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Albumbesprechung Brand X - Moroccan Roll

Interpret: Brand X

Titel: Moroccan Roll

Erscheinungsjahr: 1977

Genre: Jazz-Fusion, Jazz-Rock

Bewertung: 9 von 10  (9/10)

 

Rezension/Review

Moroccan Roll ist das zweite Studioalbum der Band Brand X. Das Album erschien im Jahr 1977.

Kommerziell lief es für die Band besser, wenn auch in bescheidenem Umfang. Immerhin ging das Album im UK bis auf Rang 37 der Charts, deutlich besser als das nicht platzierte Debütalbum. Brand X, das war die Band, welche man immer wieder auf Phil Collins reduzierte. Der suchte sich bekanntlich neben seinem Genesis-Job einen Ausgleich und fand ihn bei Brand X. Auch auf diesem Album saß Collins am Schlagzeug, auf den Track Sun In The Night steuerte er sogar Vocals bei.

Darüber vergisst man sehr schnell die eigentlich tragenden Säulen des Brand X Sounds: Bassist Percy Jones, Gitarrist John Goodsall und Keyboarder Robin Lumley. Außerdem war auf diesem Album erstmals der Percussionist Morris Pert dabei. Die Band zeigte sich noch etwas besser aufgelegt, als auf dem Debütalbum. Insgesamt wurde das Album von Kritikern ganz gut bewertet, in der Regel wird Moroccan Roll als eine Weiterentwicklung der Band bezeichnet.

Die Songs

  • Sun In the Night überrascht zunächst einmal mit einer asiatischen Note und dazu passendem ausladendem Sitarsolo und einer Art Weltmusikgesang.
  • Es folgen zwei Songs von und mit Collins. Why Should I Lend You Mine läuft über 11 Minuten. Das hat viel vom Jazz Fusion des Vorgängers, könnte aber auch auf dem Album einer Prog-/Space-Rockband stehen. Ein interessanter Track, allerdings mit gewissen Längen.
  • Mabe I'll Lend You Mine könnte man als eine Art psychedelisch verspieltes Reprise des Vorgängers sehen. Das klingt weniger nach Fusion, wirkt aber insgesamt stärker (vielleicht wegen der Kürze).
  • Wesentlich stärker an den Sound des Debütalbums angelehnt ist die Goodsall Nummer Hate Zone, ein verschrobener und energischer funky Jazz-Rock.
  • Collapsar bildete den keyboardlastigen Abschluss der damaligen Seite 1 der LP. Der Alleingang von Lumley ist wunderschön und leider viel zu kurz.
  • Lumley eröffnete gleichzeitig die damalige B-Seite des Albums mit seinem Disco Suicide. Eine ganz andere Nummer, das klingt wie ein Mix aus Return To Forever und Gentle Giant.
  • Orbits ist ein kurzes Percy Jones Solostück. Hier spielt der Fretless Bass die erste Geige, Jones bietet Basskunst vom Feinsten.
  • Wie Lumley legt Jones mit einem Jazz-Rock Song nach, Malaga Virgen erinnert auch etwas an Return To Forever (vor allem wegen der Meola-ähnlichen Gitarrenläufe).
  • Abgeschlossen wird das Album von der Goodsall Komposition Macrocosm, ein kleiner Höllenritt durch Prog und Jazz-Rock.

Fazit Moroccan Roll ist mein persönliches Lieblingsalbum der Band Brand X. Die Band legt neun Tracks vor, welche allesamt auf ihre Art faszinieren. Von wunderschön ruhigen Songs bis hin zu faszinierend vibrierendem Jazz-Fusion und gewissen Proganteilen ist alles vertreten und das in höchster Güte (leichte Abzüge vielleicht für den Collins-Song Why Should I Lend You Mine).

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Trackliste
  1. Sun in the Night (Goodsall) 4:25
  2. Why Should I Lend You Mine (When You've Broken Yours Off Already)… (Collins) 11:16
  3. …Maybe I'll Lend You Mine after All (Collins) 2:10
  4. Hate Zone (Goodsall) 4:41
  5. Collapsar (Lumley) 1:33
  6. Disco Suicide (Lumley) 7:55
  7. Orbits (Jones) 1:38
  8. Malaga Virgen (Jones) 8:28
  9. Macrocosm (Goodsall) 7:24

Rezensent: MP