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Albumbesprechung Charles Bradley - Victim Of Love

Interpret: Charles Bradley

Titel: Victim Of Love

Erscheinungsjahr: 2013

Genre: Soul, R&B

Bewertung: 6 von 10  (6/10)

 

Rezension/Review

Victim of Love ist ein Album von Charles Bradley. Das Album erschien im Jahr 2013.

Bradley ist ein Soul-Sänger aus den USA, sein Porträt kann man auf dem Albumcover sehen. Um ehrlich zu sein, fühlte ich mich spontan an Roberto Blanco erinnert (ehrlich!). Die Vergleichbarkeiten zu Meister Blanco enden damit aber auch schon. Bradley ist in erster Linie ein brillanter Soul / R&B Sänger, der viel Retro-Laune verbreiten kann. Lange Zeit war Bradley ein wenig erfolgreicher James Brown Klon. Zu späten Ehren kam Bradley, als er Teil des Dokumentarfilms Soul Of America wurde. Bradley nahm daraufhin 2011 sein spätes Debütalbum auf. Seither scheint Bradley in den USA eine Kultfigur des Soul/R&B zu sein.

Nun legt er sein zweites Album nach.Musikalisch bleibt er seinem Kurs treu. Das ist retro vom Cover bis zur Musik. Bradley klingt nach Otis Redding und James Brown und wirkt überzeugend. Abgerundet wird das durch seinen brillante Begleitband Menahan Street Band um Thomas Brenneck (guitar), Nick Movshon (bass), Homer Steinweiss (drums), Mike Deller (organ), Dave Guy (trumpet) und Leon Michels (saxophone). Auch die Band scheint geradezu im 60s bis 70s Soul gebadet zu haben und klingt wie eine Reinkarnation alter Soulbands.

Vor allem Brenneck spielt hier als Produzent und Co-Autor von Bradley eine wichtige Rolle. Brenneck sprach bezüglich des Albums interessanterweise von einer Weiterentwicklung Bradleys. Die kann aber wohl selbst der Fachmann nur bedingt wahrnehmen. Es ist und bleibt klassischer Soul, der bedingungslos auf Retro gebügelt ist. Es sind allenfalls Nuancen, welche eine gewisse Drift vom Soul der frühen 60er zum Soul der Endsechziger bzw. frühen 70er erkennen lassen.

Fazit Charles Bradley könnte man als Soul-Pendant zum rockigen Lenny Kravitz bezeichnen. Wie Kravitz schürft Bradley mit der Musik in einem reichlich beackerten Feld. Aber wer würde Bradley als reinen Kopisten darstellen wollen? Solche Retro-Alben versprühen irgendwie einen ganz eigenen Charme. Und musikalisch gibt es letztlich nichts zu mäkeln. Singen kann er, stimmlich vor allem mit einer James Brown Note. Die Menahan Street Band spielt abgezockt auf den Punkt. Mehr Retro geht, wie schon mehrfach geäußert, kaum. Das ist dementsprechend nichts Neues, aber einfach perfekt aufbereitet.

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Trackliste
  1. Strictly Reserved For You (Charles Bradley, Thomas Brenneck, Adam Feeney) 3:43
  2. You Put the Flame On It (Bradley, Brenneck, David Guy, Leon Michels, Nick Movshon) 3:49
  3. Let Love Stand A Chance (Bradley, Brenneck) 3:59
  4. Victim of Love (Bradley, Brenneck) 3:29
  5. Love Bug Blues (Brenneck, Guy, Michels, Movshon, Homer Steinweiss, Holland–Dozier–Holland) 3:00
  6. Dusty Blue (Victor Axelrod, Brenneck, Guy, Michels, Movshon, Steinweiss) 3:22
  7. Confusion (Bradley, Brenneck, Guy, Michels) 3:45
  8. Where Do We Go From Here (Bradley, Brenneck, Feeney, Guy, Daniel Foder, Michels, Steinweiss) 3:11
  9. Crying in the Chapel (Bradley, Brenneck) 3:55
  10. Hurricane (Bradley, Brenneck, Michael Deller, Guy, Michels, Movshon, Steinweiss) 3:32
  11. Through the Storm (Bradley, Brenneck) 4:32

Rezensent: MP