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Albumbesprechung Blue Öyster Cult - Tyranny And Mutation

Interpret: Blue Öyster Cult

Titel: Tyranny And Mutation

Erscheinungsjahr: 1973

Genre: Rock, Psychedelic, Hard-Rock

Bewertung: 9 von 10  (9/10)

 

Rezension/Review

Tyranny and Mutation (stilisiert: TYRANNY AND MVTATION) ist der Titel des zweiten Albums der Band Blue Öyster Cult. Veröffentlicht wurde das Album im Jahr 1973, eingespielt in der Stammformation Eric Bloom (Gesang, Gitarre, Keyboards), Donald 'Buck Dharma' Roeser (Leadgitarre), Allen Lanier (Keyboards, Gitarre), Joe Bouchard (Bass, Gesang) und Albert Bouchard (Schlagzeug, Gesang).

Die Band hatte sich zu dem Zeitpunkt zu einer Lieblingsband der Fachpresse im Bereich des Rock hochgespielt, kommerziell trug das aber kaum Früchte. Die höchste Chartplatzierung war Rang 122 in den US Billboard 200, die Single Hot Rails To Hell konnte nicht in die Singlecharts einziehen. Immerhin konnte die Band nach dem Debütalbum eine weitere Duftmarke dessen hinterlassen, was man gerne mal als 'intellektuellen Hard-Rock' bezeichnete.

Die Ausrichtung zeigte sich einerseits in der textlichen Gestaltung und der Konzeption unterschiedlicher LP-Seiten: Seite 1 war The Black, Seite 2 The Red. Man könnte das musikalisch, ganz grob, so formulieren: die schwarze Seite war etwas härter, die rote Seite weniger hart und komplexer - ähnlich übrigens war das schon auf dem Debütalbum.

The Red And The Black eröffnet den Reigen. Der Song wird nicht selten als einer der besten Rocker im Bandkatalog beschrieben - und das ist kaum übertrieben. Es ist sozusagen eine Speedversion des Songs I'm on the Lamb but I Ain't No Sheep. O.D.'d on Life Itself groovt im Boogieformat gemächlich vor sich hin. Interessant die 'spooky' Stimmung, welche sich anhört wie Screamin Lord Sutch im Glamformat. Hot Rails To Hell wurde erfolglos als Single ausgekoppelt, hat sich aber zu einem Klassiker im Bandkatalog entwickelt. Unterhaltsamer Track und Live eine Bank. 7 Screaming Diz-Busters ist der längste Track des Albums und einer der komplexesten: härterer Rock, etwas psychedelisch und komplex, aber nie zu kopflastig. D. h. gute Unterhaltung auf hohem Niveau, eben 'Hard-Rock für Intellektuelle'.

Die rote Seite des Albums wird eröffnet mit Baby Ice Dog. Es zeigt eine ganz andere Seite der Band, die hier weniger harten Rock als vielmehr Art-Rock zelebrierte. Der Song markiert den Beginn einer langen Zusammenarbeit mit Patti Smith - sie steuerte den Text bei. Die Band hält den Art-Rock Kurs auf Wings Wetted Down, hier mit einer stärkeren psychedelischen Note. Dafür gibt es auf Teen Archer etwas mehr an grooviger Härte, was aber exzellent gelingt. Abschließend bleibt die Band mit Mistress of the Salmon Salt bei subtiler Härte, ausgefeilten Arrangements und einer komplexeren Struktur.

Fazit Tyranny And Mutation ist mein persönliches Highlight im Katalog der Band Blue Öyster Cult. Die Band hatte schon auf dem Debütalbum ihre Qualitäten gezeigt, aber in der Summe gelang das für meinen Geschmack nie besser als auf diesem Album mit der Black und Red Seite. Ein überragendes Album vor, welches für mich ein nahezu perfektes Rockalbum ist.

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Trackliste
  1. The Red & the Black 4:20
  2. O.D.'d on Life Itself 4:47
  3. Hot Rails to Hell 5:12
  4. 7 Screaming Diz-Busters 7:01
  5. Baby Ice Dog 3:29
  6. Wings Wetted Down 4:12
  7. Teen Archer 3:57
  8. Mistress of the Salmon Salt (Quicklime Girl) 5:08

2001 CD reissue bonus tracks

  • Cities On Flame With Rock And Roll (Live) 4:44
  • Buck's Boogie 5:22
  • 7 Screaming Diz-Busters (Live) 14.01
  • O.D.'d On Life Itself (Live) 4:52

Rezensent: MP