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Albumbesprechung The Blues Band - The Official Bluesband Bootleg Album

Interpret: Blues Band

Titel: Official Blues Band Bootleg Album

Erscheinungsjahr: 1980

Genre: Blues-Rock

Bewertung: 7 von 10  (7/10)

 

Rezension/Review

The Official Bluesband Bootleg Album ist das Debütalbum der Blues Band. Das Album erschien im Jahr 1980. Die Blues Band legte dieses Debüt zunächst im Eigenvertrieb auf, weil sich keine Plattenfirma fand, welche ihr Material veröffentlichen wollte. Die Band ließ 3000 Exemplare pressen, welche u. a. im Rahmen von Konzerten unter die Leute gebracht wurden. Das Material wurde im BBC-Radio gespielt und die Band erhielt schließlich einen Kontrakt bei Arista Records. Die Plattenfirma tat gut daran, denn das Album erreichte immerhin Rang 40 der Charts in Großbritannien. Auch in Deutschland kam die Musik der Blues Band damals gut an, hier half ein Auftritt im legendären Rockpalast kräftig nach.

Die Band entstand 1979, nach Angaben der Musiker, aus einer Laune heraus. Eigentlich wollten die Mitglieder der Band nur ein paar Sessions spielen, aber daraus wurde mehr. Die Blues Band bestand aus gestandenen englischen Musikern, die schon in den 1960ern aktiv waren. Sänger Paul Jones war bei Manfred Mann, Hughie Flint war u. a. bei John Mayall und McGuiness Flint. Tom Mc Guiness kam auch von Manfred Mann und war der Duettpartner von Hughie Flint bei McGuiness Flint. Dave Kelly und Gary Fletcher kamen aus verschiedenen englischen Blues Bands. Aus dem Sessionprojekt wurde eine feste Band. Besonders Live kam die Blues Band mit ihrem rauen Blues-Rock mit einer gewissen Pub-Rock Note gut an. Aufgrund des guten Erfolges der Band entstand so nebenbei ein kleineres Blues Revival, das etlichen anderen Bands in England, aber auch in ganz Europa, aus der Versenkung half. Leider konnte die Blues Band das Niveau der Anfangstage nicht lange halten. Schon auf dem dritten Album Itchy Feet zeigte die Band erhebliche Schwächen. Das Album klang undynamisch und uninspiriert und konnte nicht annähernd mit den ersten zwei Alben mithalten. Die Band wurde offiziell um 1983 aufgelöst, fand später jedoch wieder zusammen und besteht seither aus Jones, McGuiness, Kelly, Fletcher sowie Rob Townshend, der schon 1982 Hughie Flint ersetzte.

Wenn sich eine Band schon The Blues Band nennt, dann dürfte klar sein, dass die Band auch etwas mit Blues am Hut hat. Bei der Blues Band muss man von Blues-Rock und eigentlich auch vom Pub Prock sprechen. Das ist nun wirklich nichts Neues, auf dem Gebiet ist es schwer, Akzente zu setzen. Der Standardblues besteht aus 12 Takten mit drei Basisakkorden. Das ist nicht viel Raum, aber beim Blues kommt es weniger auf Innovation denn auf Emotion an. Im Fall der Blues Band könnte man Emotion durch Stimmung und Spaß ersetzen und man hat ihr Erfolgskonzept aufgedeckt. Der Band gelang es ganz gut, ihren Spielspaß (den sie damals zweifellos besaß) auch auf Vinyl zu pressen. Das ist nicht ganz so einfach, Dr. Feelgood scheiterten oft genau daran. Aber bei der Blues Band funktionierte das zumindest auf dem Debütalbum sehr gut. Zum damaligen Zeitpunkt hatte man selten mehr Spaß beim Hören eines Blues-Rock Albums gehabt.

Fazit Die Blues Band spielt auf diesem Album auf einem hohen Niveau. Kein Wunder, dass daraus ein (kleines) Blues-Revival entstanden ist. Obwohl es sich um Studioversionen handelt, kommt beim Anhören ein gewisses Live-Feeling auf. Man kann sich vorstellen, dass Live-Auftritte der Band noch mehr Spaß gemacht haben. Paul Jones singt prächtig, die Band spielt songdienlich und gut. Es ist wenig Platz für Solokapriolen, was zählt sind Song und Band. Die Songs grooven allesamt richtig gut, oft geht für Blues Verhältnisse gut die Post ab. Da wird dann geshuffelt, dass der Boogie aus jeder Pore der Lautsprecher tropft. The Official Bluesband Bootleg Album ist das ideale Album für Einsteiger ins Thema Blues-Rock bzw. The Blues Band.

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Trackliste
  1. Talk To Me Baby
  2. Flatfoot Sam
  3. Two Bones And A Pick
  4. Someday Baby
  5. Boom Boom Out Go The Light
  6. Come On In
  7. Death Letter
  8. Going Home
  9. I Don't Know
  10. Diddy Wah Diddy

Rezensent: MP