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Albumbesprechung Blind Passenger - Next Flight To Planet Earth

Interpret: Blind Passenger

Titel: Next Flight To Planet Earth

Erscheinungsjahr: 2010

Genre: Electro-Pop, Synth-Pop

Bewertung: 6 von 10  (6/10)

 

Rezension/Review

Next Flight To Planet Earth ist ein Album der Band Blind Passenger. Das Album soll am 27.08.2010 offiziell erscheinen. Blind Passenger ist ein Projekt von Nik Page. Die Band Blind Passengers war Ende der 1980er/Anfang der 1990er eine relativ bekannte Band im Genre Electro-Pop. Im Lauf der Jahre veränderte die Band ihr Konzept mehr oder weniger stark und wurde Mitte der 1990er dem Crossover zugeordnet.

Nik Page wollte mit diesem Album zurück zu den Electro-Pop Wurzeln gehen und u. a. an das Album The Glamour Of Darkness anknüpfen. Das sollte einerseits retro klingen, aber andererseits auch zeitgemäß sein. Als musikalische Orientierungspunkte könnte man sich, aus meiner Sicht, ganz grob New Order, Camouflage, Depeche Mode, The Killers oder auch Daft Punk nehmen.

Die Songs

"Don't Drag me Down" eröffnet das Album absolut retro. Die Rhythmik erinnert an New Order, der Refrain geht Richtung Camouflage. Das ist 80er Synthpop in Reinkultur, groovig und unterhaltsam. "Electrocop" knüpft an den ersten Song an, hat aber mehr trancige und Techno-Elemente an Bord. Page ließ sich von modernen Scifi Movies wie Robocop inspirieren. "Sincity" geht ähnlich weiter, zitiert aber auch in subtiler Weise härteren Rock. "Heart Of A Sun" klingt verhaltener, mit einer fast melancholischen und balladesken Note.

"Small Town Night 2010" ist die Neuauflage des alten Blind Passengers Songs vom Album The Glamour Of Darkness. Auch hier haben wir einen klassischen Electropop Song vorliegen. "Chemical Rocket Engines" brodelt experimenteller vor sich hin, was mir ganz gut gefällt. "Galaxy Of Passion" ist, lt. Page, eine Hommage an skurrile Space Cowboy Movies, die freie Liebe und an Serge Gainsbourg. Trotz einer Hommage an die freie Liebe strömt der Song etwas bedrohliches aus.

"Neverland" mündet, nach einem verspielten Intro, wieder in einen klassischen und eingängigen Electro Pop. "Alien" erinnert mich anfangs fast an die guten alten Eloy (ehrlich!), nimmt dann aber wieder flotte Electro-Pop Fahrt auf. "Last Call For Planet Earth" ist mit den zentralen weiblichen Vokalpassagen ebenfalls ein gelungener Song im Bereich Electro-Pop. Auf "Fight" wirkt Gastsänger Gary Wagner mit. Auch der Song ist gut gelungen. Das klingt wie eine Mischung aus Kraftwerk, New Order und Rammstein. "Riding On My Rocking Horse" wird von schönen wavigen Synthie-Lines eröffnet. Das beginnt sehr verhalten, dann wird aber schön Gummi gegeben.

Fazit Jede musikalische Richtung hat ihre Berechtigung und man muss kein ausgesprochener Fan des Electro-Pop sein, um nicht zu erkennen, dass es in der Stilistik jede Menge guter Werke gibt und gegeben hat. Nick Page geht mit dem Album Next Flight To Planet Earth zurück zu den Wurzeln - und das ohne große Kompromisse. Das klingt sehr retro. Besonders am Anfang hält sich Page an tausendfach bewährte Konzepte: wenige Experimente, gute Grooves und einprägsame Melodien. Das ist nicht schlecht, klingt aber zwangsläufig etwas anachronistisch. Allerdings kann Page zulegen und überzeugt micht mit Songs wie Chemical Rocket Engines, Alien, Last Call For Planet Earth oder etwa Fight etwas mehr. So oder so legt er ein gelungenes Album vor, für Fans des Genres dürfte das Album Next Flight To Planet Earth in jedem Fall ein Segen sein.

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Trackliste
  1. Don't Drag Me Down feat. Joke Jay (Ex-And One)
  2. Electrocop feat. Jamie H. Stewart (Mutate Now!)
  3. Sincity
  4. Heart Of A Sun
  5. Small Town Night 2010
  6. Chemical Rocket Engines
  7. Galaxy Of Passion feat. Victoria Valo
  8. Neverland
  9. Alien
  10. Last Call For Planet Earth
  11. Fight feat. Gary Wagner (Dance Or Die)
  12. Riding On My Rocking Horse

Rezensent: MP

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