Beachten Sie bitte vor Nutzung der Webseite die Datenschutzerklärung. Mit Nutzung der Webseite akzeptieren Sie diese.

CD-Kritik Black Sabbath - Never Say Die!

Interpret: Black Sabbath

Titel: Never Say Die!

Erscheinungsjahr: 1978

Genre: Hard-Rock, Rock

Bewertung: 3 von 10  (3/10)

 

Rezension/Review

Never Say Die! ist das achte Studioalbum der britischen Heavy-Metal Band Black Sabbath. Das Album erschien im Jahr 1978. In vielerlei Hinsicht ist dieses Album beachtlich. Es war sozusagen das letzte Album mit Stammsänger Ozzy Osbourne. Eigentlich ging Osbourne schon vor den Aufnahmen. Die Band nahm dafür Sänger Dave Walker in die Band. Der schrieb sogar ein paar Songs für das neue Album. Aber es kam doch ganz anders, denn der Prinz der Dunkelheit kehrte zur Band zurück. Und er meldete sofort Ansprüche an. Ozzy wollte keinen Song von Walker singen. Also wurden diese Songs neu geschrieben.

So richtig geholfen hat das nicht, vielleicht war eher das Gegenteil der Fall. Denn Black Sabbath lieferten ein Album ab, welches bei Kritikern nicht gerade gut ankam. Immerhin schaffte es der Titelsong bis auf Rang 21 der UK Singlecharts. Das Album schaffte es sogar bis auf Rang 12 im UK, in den USA bis auf Rang 69. Aber diese Platzierungen wären wohl nicht möglich gewesen, hätte es sich nicht um eine Institution wie Sabbath gehandelt.

Die Songs

"Never Say Die" beginnt heavy und durchaus schnell, zumindest für Sabbath Verhältnisse. Der Song ist unterhaltsam, aber die Instrumentalparts wirken unbeholfen und Ozzy singt bescheiden. "Johnny Blade" beginnt mit ungewöhnlichen Keyboardsounds, was nicht unbedingt Standard bei Black Sabbath ist. Diese Sounds klingen nicht besonders gut. Der Song besitzt zwar eine gewisse Härte, klingt aber wie ein Mix aus psychedelischem Hard-Rock der 1970er und Glamrock. "Junior's Eyes" besitzt auch diesen Bezug zum psychedelischen Hard-Rock der 1970er. Das klingt auch hier wieder nicht überragend, aber etwas besser als Johnny Blade. "A Hard Road" knüpft an die Vorgängersongs an, wobei der Glamrockfaktor höher ist.

"Shock Wave" entspricht am ehesten dem, was man von den modernen Black Sabbath erwarten kann. Das klingt heavy, erreicht aber nicht die alte Klasse. "Air Dance" ist eine jener Nummern, welche die Band auch auf den ersten Alben immer mal wieder einstreute - ein experimenteller Song mit schönen jazzigen Anleihen und fast schon progressiven Parts. Das klingt interessant. "Over to You" enttäuscht dann wieder als eine Art Heavy Metal mit unglücklichen Pianoparts. "Breakout" setzt den Negativtrend fort. Hier experimentiert die Band mit ziemlich schrägen Bläsersätzen. Das klingt gewagt und der Song passt weder in den Kontext des Albums noch zur Erwartungshaltung der Fans. "Swinging the Chain" ist eine Art Heavy Blues und beendet das Album unauffällig.

Fazit Never Say Die! ist ein sonderbares Album. Anders kann man das fast nicht ausdrücken. Auf dem letzten Album mit Ozzy experimentierte die Band viel und das ging praktisch komplett in die Hose. Vielleicht hätte man die Songs von Dave Walker nicht umschreiben sollen, eventuell hätte er als Shouter dem Album auch gut getan. Denn Ozzy ist ein Totalausfall, der Mann hatte augenscheinlich keinen Bock mehr auf die Band. Wer an dem Album etwas Gutes findet, der muss schon ein Hardcore Sabbath Fan sein, aber ich glaube auch, dass dieses Album jeden klassischen Sabbath Fan zutiefst verunsichert haben dürfte. Da wurde viel Vertrauen verspielt und neue Fans gewann man keine hinzu. Im Grund ein Abgesang an die klassische Bandphase mit Ozzy. Traurig.

Anzeige
Album bei Amazon *Bitte beachten Sie: als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen. Aus diesem Grund wird ein Tracking Cookie gesetzt, wenn Sie auf den Amazon-Link klicken

Trackliste
  1. Never Say Die 3:49
  2. Johnny Blade 6:28
  3. Junior's Eyes 6:42
  4. A Hard Road 6:04
  5. Shock Wave 5:15
  6. Air Dance 5:17
  7. Over to You 5:22
  8. Breakout 2:35
  9. Swinging the Chain 4:17

Rezensent: MP