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AOR - Adult Oriented Rock

AOR (Adult Oriented Rock) wird heute vor allem zur Beschreibung einer abgemilderten und gut konsumierbaren Form der härteren Rockmusik benutzt. Typische Protagonisten des AOR sind dementsprechend Bands wie Boston, Toto, Journey, REO Speedwagon und vergleichbare.

Abgrenzung zur Radioterminologie aus den USA

Adult Oriented Pop Music wurde eigentlich als Begriff von Radiostationen geprägt. Hierunter fallen auch Richtungen wie Adult Contemporary (AC), Hot Adult Contemporary (Hot AC), Contemporary Hit Radio (CHR), Album Oriented Rock (AOR) und Gold. Diese Terminierungen wurden durch die Radiostationen geprägt und haben mit der eingangs genannten Musikstilistik nichts zu tun. AOR im Sinn der Radiostationen etwa umfasst alle Alben, welche man ganz allgemein der Rockmusik zuordnen kann.

Der häufig als Genrebezeichnung genutzte Begriff AOR beschreibt vor allem Bands, welche vornehmlich den Mainstream bedienen und in der Regel den etwas gestandenen Hörer ansprechen. Die Abgrenzung ist extrem schwammig, als grobe Richtschnur könnte man als typisches Publikum Hörer nehmen, welche älter als 30 oder 35 Jahre sind. Dabei gehörten die ersten klassischen AOR-Bands dem Dunstkreis des Hard-Rockan, den sie aber in einer milderen Form präsentierten.

Das Konsumverhalten des typischen AOR Hörers ist zu wichtig, um es zu ignorieren. Immerhin handelt es sich hierbei um eine große und zahlungskräftige Gruppe. Tendenziell mag es der ältere Hörer gediegener, dafür bietet sich das AOR-Format gut an.

Wenn man vom AOR spricht, dann hat man es mit einer typischen Mainstream Richtung zu tun. Es geht vor allem darum, eine große Gruppe zu befriedigen und hier geht es auch um kommerzielle Interessen. Dieses Interesse gibt es schon lange, aber vom AOR heutiger Prägung spricht man ab Mitte der 1970er. Was in etwa mit dem Debütalbum Band Boston begann, setzte sich über Acts wie Foreigner, Journey, Toto, Meat Loaf, REO Speedwagon, Bon Jovi und ähnliche fort.

Diese Bands zeichnete einerseits eine profunde Musikalität aus. Diese wurde investiert in ansprechende Songstrukturen, welche aber bedingungslos den gängigen Radioformaten folgten. Das Ziel war klar: die Masse soll bedient werden und die Produkte in großen Mengen verkauft. Die Texte sprechen die Erwachsenen mehr an als Jugendliche und die Bands geben sich mit ihrem Auftritt in der Regel bewusst gediegen.

Obwohl die Grenzen fließend sind, kann man einige typische Bands dieser Adult Oriented Pop und Rockmusik ausmachen. Manche Bands näherten sich dabei über die Jahre mehr und mehr dem AOR, vor allem ab der zweiten Hälfte der 1970er. Bands wie Kansas, Styx oder Journey waren anfangs Bands, welche man durchaus dem Bereich Prog-Rock bis Jazz-Fusion zuordnen konnte. Eine Band wie Chicago war in den frühen 1970ern eine äußerst interessante Jazz-Rockband, die später jedoch als eine der typischen AOR-Bands endete.