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CD-Kritik Zdob şi Zdub - Basta Mafia!

Interpret: Zdob şi Zdub

Titel: Basta Mafia!

Erscheinungsjahr: 2012

Genre: Polka-Rock, Ska, Indie-Pop

Bewertung: 7 von 10  (7/10)

 

Rezension/Review

Basta Mafia! ist ein Album der Band Zdob şi Zdub. Das Album ist offiziell am 27.01.2012 veröffentlicht worden. Eigentlich müsste man von Zdob şi Zdub schon einmal etwas gehört haben, zumal sie schon zweimal beim Eurovision Song Contest teilnahmen.

Zdob şi Zdub gehören zu den ESC-Teilnehmern, welche man ohne Zögern dem Bereich Rockmusik zuordnen kann. Die Band war einst eine Ska Band, hat sich aber musikalisch weiterentwickelt. Der Ska ist mittlerweile nicht mehr als eine Nuance im Sound von Zdob şi Zdub. Für die Aufnahmen von Basta Mafia hat man sich Marc Elsner ins Boot geholt, was der Produktion zweifellos gut getan hat.

Die Songs:

  • Der Titelsong "Basta Mafia" gibt gleich zu Beginn einen guten Eindruck über die musikalische Bandbreite der Band: ein Flamencoflair wird von einem straighten Rockgroove in eine Ska/Polka Rhythmik transportiert. Die Bläser funktionieren gut und klingen nach Balkan. Ein guter Auftakt, der aber gerne etwas druckvoller hätte sein dürfen.
  • "Running" ist ein straighter Song mit wabernden Basslinien und unverkennbaren Ähnlichkeiten zur Postpunk-/Electropopphase.
  • "Eternal" groovt mit einem Offbeat-Rhythmus wieder straight, die Band bietet hier einen soft-rockigen Song mit Anleihen an den Balkanfolk.
  • "Gipsy Life" tendiert Richtung Post-Punk, mit minimalen Anleihen an Talking Heads bzw. Franz Ferdinand Sounds.
  • "We Are Free" ist ein angenehm abgedrehter Song mit schrägem Rhythmus, jazzigen Bläsern und wiederum Anleihen an den Postpunk.
  • "Maria" ist rhythmisch durchaus vertrackt. Mit den fetten Basslines geht das Richtung Indie-Rock.
  • "Haiduk" präsentiert wahrscheinlich volkstümliches aus Moldawien. Ich weiß es nicht besser, aber es klingt danach.
  • Auch auf "Trece Vremea Omului" könnten moldawische Elemente verarbeitet sein. Mit den Sackpfeifen erinnert die Band hier in rockiger Form an heute gängigen Mittelalterrock.
  • "Nistru" besitzt einiges an volkstümlicher Stimmung, wird aber in gelungener Form mit einer gewissen Western-Romantik verschmolzen - um gegen Ende wieder Richtung Indie zu driften.
  • "Good Bye" wirkt etwas unentschlossen, das klingt mal sehr nach Pop, dann nach Folk, mit dem Offbeat aber auch etwas nach Postpunk.
  • "F-S-S-O" wirkt wie ein speediger und thrashiger Folksong, Heavy Folk, wenn man so möchte.
  • "The Holy Fuel" knüpft an FSSO an, spielt aber mehr mit Ska-/Dubelementen. Hier könnte man durchaus von einer Art Folk-Punk sprechen.
  • "So Lucky" war ein Beitrag der Band zum ESC, dementsprechend klingt der Song auch vergleichsweise eingängig.

Fazit Musikalisch kann man Zdob şi Zdub kaum etwas vorwerfen. Sie spielen ihre Songs, mit nicht akzentfreiem Englisch, perfekt ein. Stilistisch zeigt sich die Band sehr breit aufgestellt, vielleicht etwas zu breit. Immerhin wird der Bogen von Indie bis Ska, Polka, Pop und Folk gespreizt. Interessant klingt das jederzeit, es versprüht vor allem jede Menge Spaß. Von daher gibt es an dem Album auch wenig zu mäkeln. Durchhänger macht die Band mit ihrer Spielfreude und vielen guten Ideen locker wett. Ich bin gespannt, in welche Richtung sich Zdob entwickeln.

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Trackliste
  1. Basta Mafia
  2. Running
  3. Eternal Kiss
  4. Gipsy Life
  5. We Are Free
  6. Maria
  7. Haiduk
  8. Trece Vremea Omului
  9. Nistru
  10. Good Bye
  11. F-S-S-O
  12. The Holy Fuel
  13. So Lucky

Rezensent: MP.