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CD-Kritik Pe Werner - Im Mondrausch

Interpret: Pe Werner

Titel: Im Mondrausch

Erscheinungsjahr: 2009

Genre: Chanson, Jazz, Swing

Bewertung: 8 von 10  (8/10)

 

Rezension/Review

Pe Werner kann man zur etablierten Riege deutscher Songwriterinnen zählen. Sie hat sich schon mehrfach nachdrücklich mit guten Alben empfohlen und konnte spätestens mit Kribbeln im Bauch auch eine breitere Zuhörermasse erreichen. Nun legt sie im Jahr 2009 das Album Im Mondrausch vor.

Das ist musikalisch etwas anderes, eine andere Seite von Pe Werner. Pe Werner wollte nach eigener Aussage schon immer mal ein Konzeptalbum zu einem bestimmten Thema machen. Hier geht es um den Mond, um den sich alles dreht. Und fertig ist das erste Konzeptalbum.

Im ersten Abschnitt sind die Songs Nur ein Halber Mond, Tausendschön, Der Mond in ihren Augen und König der Nacht entstanden. Für die Arrangements ist Wieland Reissmann verantwortlich. Als Musiker hat Pe einige Schwergewichte der deutschen Szene dabei, u. a. Wolfgang Haffner (dr), Markus Segschneider und Markus Winstroer (git) oder Markus Stockhausen (trompete). Die Songs sind mehr oder weniger üppig arrangiert. Musikalisch liegen wir schwerpunktmäßig im Bereich Jazz und Swing.

Pe Werner startet in Richtung Boss Nova (Nur ein halber Mond). Tausendschön übernimmt ein klassisches Bach-Thema und ergänzt es mit jazzigen Einflüssen. Der Jazz kommt in "beswingter Form" noch stärker in Rosa Mond durch. Ebenfalls jazzig, mit einem ironischen Werner Text, ist Vollmondgesicht. Diese ironischen Seitenhiebe mag ich an Pe Werner. Mondmann ist gut gelungen. Der Song besitzt die jazzige Note, die man von HipHoppern in Deutschland kennt. So bzw. so ähnlich geht es weiter.

Besonders erwähnen muss man natürlich die Gastauftritte diverser Sänger. Dabei kommt König der Nacht mit Stefan Gwildis nicht so richtig aus dem Quark, dafür swingt Du Bist Mein Mond mit Cicero schön shufflig. Richtig gut klingt es, wenn Werner und Cicero duettieren.

Fazit Pe Werner ist aus meiner Sicht eine der wichtigen Singer Songwriterinnen in Deutschland. Was sie hier abliefert, ist schon beachtlich. Mit Hilfe der üppigen Arrangements von Reissmann liefert Pe Werner großes Kino mit Schwerpunkt Chanson im Bereich Jazz - Swing - Soul ab. Gesanglich überrascht das schon, denn Pe Werner klingt hier genauso souverän wie in ihren bislang angestammten Bereichen. Im Mondrausch ist ein in sich geschlossenes Album. Da gibt es wenig zu mäkeln, außer vielleicht die nicht optimalen Versionen von Unterm Säufermond und König der Nacht.

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Trackliste
  1. Nur ein halber Mond (Pe Werner)
  2. Tausendschön (M: J. S. Bach, T: Werner)
  3. Rosa Mond (M: Koobs, Werner, T: Werner)
  4. Vollmondgesicht (M: Reissmann, Werner, T: Werner)
  5. Mondmann (Pe Werner)
  6. König der Nacht (feat. Stefan Gwildis) (M&T: Sting, dt. Text: Werner)
  7. Der Mond in ihren Augen (Pe Werner)
  8. Übern Berg (M: Reissmann, Werner, T: Werner)
  9. Der Mond ist aufgegangen (M: Schulz, T: Claudius)
  10. Der Mond ist aus Papier (Pe Werner)
  11. Du bist mein Mond (feat. Roger Cicero) (Pe Werner)
  12. Beuteschema (Pe Werner)
  13. Mondscheinleasing (PeWerner)
  14. Mondscheinsymphonie (M: Reissmann, Werner, T: Werner)
  15. Kugelmond (Schlaflied) (M: Brahms, T: Werner)
  16. Unterm Säufermond (Legrand/Bergmann/Bergmann, dt. Text: Lindenberg, Königstein)
  17. Der Mond ist aufgegangen (feat. Xavier Naidoo) (M: Schulz, T: Claudius)

Rezensent: MP