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Albumbesprechung Vibrators - Pure Mania

Interpret: Vibrators

Titel: Pure Mania

Erscheinungsjahr: 1977

Genre: New Wave, Rock, Punk

Bewertung: 7 von 10  (7/10)

 

Rezension/Review

Pure Mania war das erste offizielle Album der Band Vibrators. Das Album erschien im Jahr 1977. In diesem Jahr erschienen, wenn man so will, die wichtigsten Punkalben des 70s Punkboom. Pure Mania gehört dazu. Es wird als bestes Album der Vibrators gewertet, zumindest war es als ihr Debütalbum das wichtigste ihrer Alben. Das Album enthält einige typische Songs jener Zeit, die teilweise als Klassiker zu bezeichnen sind.

Into The Future etwa ist ein typischer 3-Chord Punksong der schnelleren Sorte mit einer schönen Melodie. Yeah Yeah Yeah ist auch typisch für den Punk - ultrakurz mit ebensolcher Botschaft - yeah yeah yeah. Sweet Sweet Heart ist ganz interessant gestaltet. Der Song ist ziemlich ausgefeilt, das geht dann schon Richtung New Wave. Irgendwie erinnert mich der Song entfernt an die Band Sweet, was vielleicht auch so gewollt ist. Keep it Clean ist auch kein reiner Punksong. Der Song muss aufgrund des recht ausgefeilten Arrangements eher dem New Wave zugeordnet werden. Baby Baby hämmert sich mit verschlepptem Beat unnachgiebig in die Gehörgänge, der Refrain wirkt fast hypnotisch. Auch ein nur bedingt punkiger Song, das steht eher in der 60s Tradition. No Heart kommt dagegen wieder als schnelle und raue Punknummer mit gutem Refrain daher. She's Bringing You Down hat auch wieder einen guten, leicht punkigen Drive und eine gute Melodie.

Petrol ist auch ein ordentlicher punkiger und ungehobelter Titel mit schönen Anleihen an den Rock'n'Roll. London Girls besitzt ein knochenhartes Intro, welches auch von einer Heavy Band stammen könnte. Danach wird es new-wavig plus einem bemerkenswerten Heavy Gitarrensolo. You Broke My Heart ist eine schöne Midtempo Punknummer. Melodie und Refrain sind gut, auch das Gitarrensolo ist beachtlich. Whips And Furs ist ein interessanter Song. Das Gitarrenriff könnte sich Farin Urlaub für Westerland ausgeliehen haben. Stiff Little Finger erinnert mich an die Pirates. Der Song stand Pate für die Stiff Little Fingers. Wrecked on You ist wieder eine schnellere Punknummer mit gut gebrülltem Refrain. I Need A Slave nimmt etwas Tempo heraus, dafür legt die Band auf Bad Time wieder zu. Der Abschlusstrack ist sehr stimmig: schnell, gutes Riff und gute Melodie.

Fazit Die Vibrators gehörten zu den wichtigeren Punkbands, musikalisch agierten die Jungs um Knox zu Beginn des Punkbooms aber, im Gegensatz zu vielen Mitstreitern, auf einem beachtlich hohen Niveau. Die Vibrators servieren mit Pure Mania ein schönes Menü aus Punk plus Rock'n'Roll und Heavyanteilen, wenn man so will eine zeitgemäße Version der Stones. Das klingt jederzeit unterhaltsam und gut, stellenweise reicht es schon in den Bereich New Wave hinein. Für Punk-Fans und hier vor allem für Hardcore Punker dürfte diese Musik fast schon zu glatt wirken, dafür konnten die Vibrators eben die gemäßigte Fraktion umso besser erreichen.

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Trackliste
  1. Into The Future
  2. Yeah Yeah Yeah
  3. Sweet Sweet Heart
  4. Keep it Clean
  5. Baby Babyist
  6. No Heart
  7. She's Bringing You Down
  8. Petrol
  9. London Girls
  10. You Broke My Heart
  11. Whips And Furs
  12. Stiff Little Finger
  13. Wrecked on You
  14. I Need A Slave
  15. Bad Time

Rezensent: MP