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Albumbesprechung Jacques Stotzem - Catch The Spirit II

Interpret: Jacques Stotzem

Titel: Catch The Spirit II

Erscheinungsjahr: 2013

Genre: Akustik-Gitarre, Instrumental

Bewertung: 8 von 10  (8/10)

 

Rezension/Review

Catch The Spirit II ist der Titel eines Albums des belgischen Akustikgitarristen Jacques Stotzem. Das Album wird von Acoustic Music (Vertrieb Rough Trade) offiziell am 11. Oktober 2013 veröffentlicht.

Jacques Stotzem wurde, nach eigenen Aussagen, durch Stefan Grossman mit dem Akustikgitarrenvirus infiziert. Er begann dementsprechend mit Blues und Ragtime, ließ später Elemente aus dem Jazz in sein Spiel einfließen und fand schließlich zu einem Stil, den ich als sehr lyrisch bezeichnen würde. Will sagen: Stotzem rückte die Melodie in den Mittelpunkt, die Spieltechnik hat sich der Melodie unterzuordnen.

Vor vier Jahren legte Stotzem das erste Catch The Spirit Album mit akustischen Instrumentals auf Basis von Coverversionen bekannter Songs aus Rock und Pop vor. Nun folgt der zweite Schlag. Wieder gibt es Bearbeitungen klassischer Songs aus Rock und Pop: "Honky Tonk Women" und "Wild Horses" von den Stones, "Hey Joe" in der Hendrix-Version, "Going To California" von Led Zeppelin, "Tattoo'd Lady" und "Don't Know Where I'm Going" von Gallagher, "Come As You Are" von Nirvana, "Paris Texas" von Ry Cooder, "Like A Hurricane" von Neil Young, den "Mercury Blues" (bekannt durch die David Lindley Version) und "The Road", basierend auf der Jackson Browne Version.

Die Songs dürften landläufig bekannt sein. Stotzem zeigt eine weitere Seite seines Spiels, die neben ruhigen Passagen auch gut rocken und bluesen kann. Dabei orientiert sich Stotzem grundsätzlich eng an den Vorlagen, er ergeht sich aber nicht nur darin, die Vorgaben werkgetreu wiederzukäuen. Dem fulminant groovenden "Honky Tonk Women" gönnt er überraschende Slideparts, "Hey Joe" wird mit flüssigen Lead Lines garniert und Stotzem fängt mit oktavierten Lines einiges vom psychedelischen Charakter des Originals ein. "Going To California" präsentiert er mit der typischen Celtic Note von Page.

Seinen Ragtime- und Blues-Wurzeln frönt Stotzem auf Gallaghers "Don't Know Where I'm Going" und dem "Mercury Blues". Lyrisch und balladesk präsentiert er "Wild Horses" und "The Road". Ry Cooders "Paris Texas" verströmt die Desert-Stimmung, die man erwartet und die Version von "Come As You Are" hat viel vom originären Grunge-Flair Nirvanas.

Fazit Jacques Stotzem legte nun schon einige bemerkenswert schöne Akustikgitarren-Alben vor. Größere Bekanntheit erlangte er spätestens mit seinem Album Two Bridges, den größten Erfolg feierte er wahrscheinlich mit seinem ersten Catch The Spirit Album. So gesehen ist es folgerichtig, noch ein weiteres Album mit Coverversionen bekannter Songs aus Rock und Pop vorzulegen. Und wieder stehen die Vorzeichen gut, dass Stotzem ein großes Publikum erreichen kann. Stotzem legt instrumentale Bearbeitungen bekannter Songs auf akustischer Basis vor, die vor allem durch die gelungene Balance aus werkgetreuem Spiel einerseits und individuellem Spiel andererseits bestechen. Das ist für Gitarristen genauso interessant wie für "Nicht-Gitarristen", die gute Instrumentalmusik zu schätzen wissen und gerne auf eine angenehme Zeitreise mit Jacques Stotzem gehen wollen.


Trackliste
  1. Honky Tonk Women 4:12
  2. Hey Joe 4:02
  3. Going To California 4:06
  4. Tattoo'd Lady 4:38
  5. Wild Horses 4:44
  6. Come As You Are 3:57
  7. Don't Know Where I'm Going 3:15
  8. Paris Texas 4:35
  9. Like A Hurricane 5:25
  10. Mercury Blues 3:42
  11. The Road 3:59

Rezensent: MP