Beachten Sie bitte vor Nutzung der Webseite die Datenschutzerklärung. Mit Nutzung der Webseite akzeptieren Sie diese.

Albumbesprechung Bruce Springsteen - Greetings From Asbury Park N.J.

Interpret: Bruce Springsteen

Titel: Greetings From Asbury Park, N.J.

Erscheinungsjahr: 1973

Genre: Singer Songwriter Rock, Folk-Rock

Bewertung: 8 von 10  (8/10)

 

Rezension/Review

Greetings From Asbury Park, N.J. ist das Debütalbum von Bruce Springsteen und im Prinzip auch der E-Street Band, auch wenn diese nicht separat erwähnt wurde. Die Verkaufszahlen für das 1973 erschienene Album hielten sich sehr in Grenzen. Im ersten Jahr wurden angeblich kaum mehr als 25.000 Alben verkauft. Das Album wurde von Kritikern ursprünglich auch nicht sehr gut bewertet. Man verglich es mit Van Morrison's Album Astral Weeks oder bezeichnete es gerne als eine schnelle Version des Bob Dylan Albums Subterranean Homesick Blues. Greetings From Asbury Park, N.J. zeigt einen ungeschliffenen Springsteen, der seine Botschaften kräftig zu Gehör bringt. Die Texte sind oft bildhaft und metaphorisch verfasst. Springsteen war später direkter. Hier überschüttete er den Hörer mit üppigen Texten und schien manchmal nicht so richtig zum Kern zu kommen. Ich glaube, das wurde von Kritikern anfangs auch moniert. Aber mittlerweile wird das Album in diversen Fachblättern viel höher bewertet - und das ist gut so.

Die Songs

Das Album startet mit dem Song Blinded by the Light. Viele kennen den Song eher aus der Version von Manfred Mann's Earthband, welche recht gut gelungen war. Auch diese erdige Springsteen Version hat ihre Reize. Der nächste Song Growin' Up macht da weiter, wenngleich der Song etwas langsamer gestaltet ist. Das hat etwas Ähnlichkeit mit Bob Dylan. Mary Queen of Arkansas ist ein melancholischer akustischer Folksong mit einer leichten Country Note. Does This Bus Stop at 82nd Street? ist dagegen wieder ein reinrassiger US-Singer Songwriter Rock. Interessant ist die Tatsache, dass der Song ohne Refrain auskommt (aber dennoch funktioniert). Lost in the Flood beginnt ruhig und wird anfangs nur vom Piano bestimmt. Danach wird der melancholische Song, der über einen Veteranen des Vietnamkrieges erzählt, rockiger.

The Angel ist komplett als Pianoballade konzipiert. For You ist wieder eine klassische rockige Singer Songwriter Nummer mit relativ perkussivem Charakter. Auch der Song wurde später von Manfred Mann gecovert. Ebenfalls von Manfred Mann gecovert wurde der nächste Song, Spirit in the Night. Bei Springsteen ist der Song jazzbluesig und rhythmisch akzentuierter. Ich würde auch vermuten, dass Phil Lynott von Thin Lizzy den Song mal gehört hat. Denn The Boys Are Back in Town hat Ähnlichkeit mit dem Song. It's Hard to Be a Saint in the City dürfte zu den Klassikern von Springsteen gehören. Der Song stellt eine klassische Singer Songwriter Nummer mit Ähnlichkeiten zu alten Dylan Songs dar.

Fazit Greetings From Asbury Park, N.J. ist ein gelungenes Album von Bruce Springsteen. Den teilweise schlechten Kritiken mag ich nicht folgen. Springsteen präsentiert seine Songs kräftig und kantig, tatsächlich zeigt er sich hier noch wie ein ungeschliffener Diamant. Und das klingt reizvoller als viele der glattgebügelten späteren Produktionen.

Anzeige

Album bei Amazon ansehen
*Bitte beachten Sie: als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen. Aus diesem Grund wird ein Tracking Cookie gesetzt, wenn Sie auf den Amazon-Link klicken

Trackliste
  1. Blinded by the Light 5:04
  2. Growin' Up 3:05
  3. Mary Queen of Arkansas 5:21
  4. Does This Bus Stop at 82nd Street? 2:05
  5. Lost in the Flood 5:17
  6. The Angel 3:24
  7. For You 4:40
  8. Spirit in the Night 4:59
  9. It's Hard to Be a Saint in the City 3:13

Rezensent: MP