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Albumbesprechung Rush - Moving Pictures

Interpret: Rush

Titel: Moving Pictures

Erscheinungsjahr: 1981

Genre: Rock, Prog-Rock

Bewertung: 7 von 10  (7/10)

 

Rezension/Review

Moving Pictures ist der Titel des achten Studioalbums der Band Rush. Das Album erschien im Frühjahr 1981 und kennzeichnet einen Meilenstein in der Diskographie der kanadischen Band. In Kanada erreichte das Album Rang 1 der Charts, in den USA Rang 3 in den Billboard 200. In beiden Ländern verkaufte sich das Album blendend und erhielt jeweils 4-fach Platin.

Moving Pictures gehört zu den Alben, welche sowohl von Konsumenten als auch Kritikern hoch geschätzt wird. Das war bei der Band zwar nicht immer so (wenn ich mich richtig erinnern kann, wurden Rush früher gerade von der Fachpresse gerne mal zerrissen), aber mittlerweile findet sich dieses Album in nahezu allen relevanten Listings und Rankings weit oben. Man kann daher von einem Meilenstein der Rockmusik sprechen.

Rush sind ein Phänomen. Die äußerst stabile Band um Bassist, Keyboarder und Sänger Geddy Lee, Drummer Neil Peart und Gitarrist Alex Lifeson wurde zunächst als harte Schrammelkapelle in Fachblättern eher schlecht bewertet. Heute besitzt die Band eine Reputation, die sich gewaschen hat. Dabei kommt die Band bei Fans des härteren Rock ebenso an wie bei Fans des AOR und sogar in Progkreisen.

Gerade diese scheinbare Widersprüchlichkeit macht das Geheimnis des Banderfolgs aus. Rush versuchten mit diesem Album den Mainstream anzusprechen, sie wollten aber nicht auf anspruchsvolle Rockmusik verzichten. Was das alles musikalisch zu bedeuten hat, wird mit dem Opener und Bandklassiker Tom Sawyer klar. Ein druckvoller und lockerer Rocksong, dem man die durchaus vorhandenen komplexen (und progressiven) Passagen kaum anhört. Ähnliches gilt für Red Barchetta, wobei der Song etwas stärker mit dynamischen Wechseln spielt und zunächst weniger druckvoll erscheint. Das kurze Instrumental XYZ dürfte dann endgültig klarmachen, warum man Rush so gerne ins Prog-Lager packte. In aller Kürze bringt die Band ihr Können auf den Punkt, dafür gab es immerhin eine Grammy-Nominierung.

Limelight ähnelt stilistisch den ersten beiden Titeln. Ein durchaus gut konsumierbarer Rocksong, dessen Komplexität aufgrund des lockeren Spiels der Band kaum auffällt. In Punkto Komplexität bringt es die Band mit dem längsten Track The Camera Eye endgültig auf den Punkt, ein über die Länge unterhaltsamer Track der sich dem Leben in den Städten New York und London befasst.

Witch Hunt bildet den Auftakt zur so genannten Fear Trilogie. Dementsprechend versprüht der Song eine eher bedrückende Stimmung. Den Abschluss bildet der Pseudo-Reggae Vital Signs .

Fazit Viel muss man zu diesem Album eigentlich nicht sagen: die Präsenz in nahezu allen wichtigen Listings macht klar, dass man zumindest ein irgendwie wichtiges Album vorliegen hat. Eine der großen Qualitäten dieser Band ist die Leichtigkeit, mit der sie komplexes Material in vergleichsweise gut konsumierbaren Rock verpackt. Das wiederum macht das Album für den Fan härterer Rockmusik ebenso interessant wie für den Proggie. Zweifellos eines der Highlights der Rush-Diskographie.

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Trackliste
  1. Tom Sawyer (Lyrics: Peart and Pye Dubois) 4:34
  2. Red Barchetta 6:10
  3. YYZ (Lee and Peart) 4:26
  4. Limelight 4:20
  5. The Camera Eye 11:01(I: New York 6:45, II: London 4:16)
  6. Witch Hunt (Part III of Fear) 4:46
  7. Vital Signs 4:46

Musik Geddy Lee, Alex Lifeson, Text Neil Peart sofern nicht anders vermerkt

Rezensent: MP