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Albumbesprechung Marya Roxx - Payback Time

Interpret: Marya Roxx

Titel: Payback Time

Erscheinungsjahr: 2010

Genre: Heavy Metal

Bewertung: 7 von 10  (7/10)

 

Rezension/Review

Payback Time ist ein Album der Künstlerin Marya Roxx. Das Album soll am 25.11.2010 offiziell erscheinen. Marya Roxx wurde unter ihrem richtigen Namen Maarja Kivi als Mitglied der Girlie Band Vanilla Ninja bekannt. Bei Vanilla Ninja war Maarja von 2003 bis 2004. Sie nahm als Sängerin und Bassistin mit der Band zwei Alben auf, Vanilla Ninja und Traces Of Sadness.

Heute nennt sie sich Marya Roxx, lebt in Los Angeles und agiert als Sängerin und Songwriterin im härteren musikalischen Sektor. Roxx tat sich mit dem bekannten Produzenten Kevin Shirley zusammen, um ihr Debüt-Soloalbum Payback Time einzuspielen. Marya hat sich zu den Aufnahmen eine schlagkräftige Truppe zusammengestellt. Gitarrist Paul Crook war mal bei Anthrax, Bassist Scott Metaxas bei Nuclear Assault, Tastenspieler Derek Sherinian dürfte vor allem als ehemaliges Dream Theater Mitglied bekannt sein. Drummer Brian Tichy saß bei Foreigner an der Schießbude und soll zukünftiger Drummer bei Whitesnake werden. Da wurde nichts dem Zufall überlassen, das wirkt sich natürlich in der Produktion aus.

Soviel kann man gleich sagen: Marya Roxx rocks. Das klingt nie innovativ, aber relativ authentisch. Dazu trägt, neben der soliden Rhythmussektion, vor allem Gitarrist Paul Crook bei, der mit seinem abgezockten Gitarrespiel Akzente setzt. Marya singt so, wie ich es mir von Doro wünschen würde. Das klingt erstaunlich gut. Die Songs sind gut gelungen, auch wenn man sich oft an andere Acts des Heavy Metal erinnert fühlt. Aber im Heavy-Metal hat sich seit den 1970ern soviel getan, da darf man eigentlich nicht mehr viel Innovatives erwarten. Eigentlich reicht es, wenn gut funktionierender harter Rock mit Unterhaltungswert geboten wird. Und das ist hier der Fall.

Schon mit dem Opener Time To Run haut uns Paul Crook fette Gitarrenriffs um die Ohren. Die Band groovt druckvoll und Mary Roxx singt gut. Das ist eine Überraschung. Oh Yeah wirkt kaum schwächer. Der Song rockt tief und bedrohlich, wobei einem der Refrain sehr bekannt vorkommt. Auch Strong geht im straighten Marschrhythmus gut ab und bedient alle Klischees. 21 stellt so etwas wie einen Trademark Song von Marya dar. Filth legt wieder zu und klingt tief und böse. Rebel ist der schnellste Song, mit einer punkigen Attitüde und äußerst interessanten Gitarreneinwürfen.

Nothing Going On stammt von Clawfinger. Bei Marya wirkt der Song straight und schnörkellos. Loverboy ist sehr eingängig, aber staubtrocken und angenehm heavy. Der Titelsong Payback Time geht ziemlich wüst ab, wieder sind die Gitarrenparts von Crook überragend und prägen den Song. Crook gibt auch auf Boneyard gut Kante, wobei die Strophenparts sehr eingängig gestaltet sind. Das erinnert an 80er Jahre Rock im Stil der Baby Animals.

Fazit Ein ehemaliges Mitglied der Band Vanilla Ninja und Heavy Metal, das klingt zunächst sonderbar. Aber Marya Roxx macht klar, dass in der Musikwelt alles möglich ist. Ein erstes kurzes Durchhören der Songs mag noch nicht überzeugen, aber letzten Endes kann Roxx doch bestehen. Wie eingangs erwähnt, bietet Roxx kein innovatives oder wegweisendes Heavy Metal Werk. Aber sie (bzw. ihr Team) zitiert aus fast 40 Jahren Heavy Geschichte äußerst geschickt. Die Songs zünden und das Album klingt frisch. Die Rhythmussektion spielt tight, Roxx singt brauchbar. Die Highlights setzt für meinen Geschmack aber Paul Crook, der an der Gitarre amtlichen (wenn auch nicht sehr innovativen) Heavy Metal zelebriert.

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Trackliste
  1. Time to Run
  2. Oh Yeah
  3. Strong
  4. 21
  5. Filth
  6. Rebel
  7. Nothing Going on
  8. Loverboy
  9. Payback Time
  10. Boneyard

Rezensent: MP