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CD-Kritik: R.E.M - New Adventures In Hi-Fi

Interpret: R.E.M

Titel: New Adventures In Hi-Fi

Erscheinungsjahr: 1996

Genre: Rock, Alternative-Rock

Bewertung: 8 von 10  (8/10)

 

Rezension/Review

New Adventures In Hi-Fi war das zehnte Album der Band R.E.M, es wurde im Jahr 1996 veröffentlicht. Nach dem Album verließ Drummer Bill Berry die Band. R.E.M versuchten mit dem Album erneut, von ihrem Soft-Rock Image wegzukommen. Auf Monster hatte die Band das etwas angespannt versucht, dieses Mal wollten sich R.E.M einfach von ihren Rock'n'Roll Roots treiben lassen. Man nahm sich gar das 1973er Neil Young Album Time Fades Away zum Vorbild.

Obwohl das musikalische Konzept durchaus aufging, ging es kommerziell eher bergab. Das Album schaffte es zwar in den USA auf Platz 2 und im UK auf Platz 1, allerdings blieben die Verkaufszahlen hinter den Erwartungen zurück. Dafür waren die Fans zufrieden, das Album gilt unter R.E.M Fans als eines der besten Alben der Band. Auch die Band selbst mochte das Album sehr und die Kritiker beurteilten es größtenteils gut. Es gab aber auch Publikationen, welche der Band eine gewisse Inhaltsleere vorwarfen. Erstaunlich, denn gerade hier hatte die Band endlich wieder eine gute Balance aus softem und rockigem Material gefunden.

Die Songs

"How the West Was Won and Where It Got Us" wird mit einer Drum'n'Bass Phrase in einen relativ experimentellen Part geführt, wobei Bridge und Refrain relativ eingängig klingen. "The Wake-Up Bomb" zeigt die Band hart und leicht punkig. "New Test Leper" ist ein poporientierter, aber nie banal klingender Song. "Undertow" beginnt experimentell in dem eingängige Parts und Industrial-mäßigen Sounds für Abwechslung sorgen. "E-Bow the Letter" schaltet einen Gang zurück und nähert sich stilistisch der Musik von Bob Dylan.

"Leave" beginnt zwar verhalten, steigert sich aber kontinuierlich und kann über die gesamte Länge mit guten Einfällen überzeugen. Mit einem gelungenen Gitarrenintro eingeleitet wird der schwitzige Rocksong "Departure", während "Bittersweet Me" klassische Fans mit einem Mix aus Folk und Pop gut bedient. "Be Mine" bedient sich vieler schräger Ideen und entspricht dem, was man sich unter Alternative-Rock vorstellen kann. "Binky the Doormat" ist, trotz eher klassischem Hauptriff, gut gelungener Alternative Rock. Das Instrumental "Zither" klingt mit seinen Ideen aus dem Rock'n'Roll Balladenbereich witzig, "So Fast, So Numb" geht mit relativ fettem Sound als Mischung aus Countryorientierter Musik und Alternative Rock gut ab. "Low Desert" ist ebenfalls ein gelungener Alternative Rocksong, während "Electrolite" das Album im typisch soften R.E.M Sound beschließt.

Fazit Jawoll R.E.M, wenn schon rockig, dann so! Die Rocksounds auf dem Vorgängeralbum Monster waren verunglückt, aber hier packt die Band die Kelle aus und kann überzeugen. Die Band setzt vornehmlich auf Alternative-Rock, hält aber auch den einen oder anderen soften Song bereit. Mich erinnert das Album stellenweise an das grandiose Album Throwing Copper der Band Live. Diese hatte ich damals als interessante Variante zu R.E.M gesehen. Dieses mal würde ich New Adventures In Hi-Fi als interessante Variante zum Album von Live sehen. So schließt sich der Kreis.

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Trackliste
  1. How the West Was Won and Where It Got Us 4:31
  2. The Wake-Up Bomb 5:08
  3. New Test Leper 5:26
  4. Undertow 5:09
  5. E-Bow the Letter 5:23
  6. Leave 7:18
  7. Departure 3:28
  8. Bittersweet Me 4:06
  9. Be Mine 5:32
  10. Binky the Doormat 5:01
  11. Zither 2:33
  12. So Fast, So Numb 4:12
  13. Low Desert 3:30
  14. Electrolite 4:05

Rezensent: MP