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Albumbesprechung Robert Plant - Manic Nirvana

Interpret: Robert Plant

Titel: Manic Nirvana

Erscheinungsjahr: 1990

Genre: Hard Rock

Bewertung: 5 von 10  (5/10)

 

Rezension/Review

Manic Nirvana ist das fünfte Album von Robert Plant. Das Album erschien im Jahr 1990. Manic Nirvana war zwar nicht übermäßig erfolgreich, aber immerhin reichte es im UK für Rang 15 der Charts, in den USA sogar für Rang 12. In den USA gab es außerdem Gold für das Album. Nachdem die erste Single Big Love kein großer Erfolg war, überraschte die Auskopplung Hurting Kind. Sie hielt sich immerhin 6 Wochen auf Rang 1 der Mainstream Rock Charts.

Für alle die es vielleicht doch nicht wissen: Robert Plant war Sänger von Led Zeppelin. Bis 1980 sang Plant bei Zeppelin, nach dem Tod des Drummers John Bonham löste sich die Band vorerst auf. In der Folge kam es zwar zu ein paar Reunions, aber primär machte Plant Solo weiter. Den Kritikern unterschieden sich die ersten Werke zu wenig von der Led Zeppelin Arbeit. Nach vielen eher verhaltenen Kritiken, gab es für das vorliegende Album Manic Nirvana endlich einmal bessere Bewertungen für eines seiner Soloalben.

In der Tat schaffte es Plant hier, Led Zeppelin-typische Musik in zeitgemäßer Form wieder zu beleben. Garant dafür war vor allem Chris Blackwell an den Drums, der im Stil Bonhams das Ganze wuchtig vorantrieb. Doug Boyles Gitarrenarbeit war erstklassig, jedoch sehr zurückhaltend und weit weg vom klassischen Page-Sound.

Der schön hart rockende Song "Hurting Kind" eröffnet das Album mit gutem Drive und klassischen Gitarren-Riffs. "Big Love" klingt schwerer und groovt härter. "SSS & Q" erinnert stark an Led Zeppelin, allerdings ist die Instrumentierung an sich moderner. Relativ episch wird es mit dem akustischen Song "I Cried". "She Said" beginnt in Hairmetal-Manier, steigert sich jedoch im weiteren Verlauf. "Nirvana" knüpft stilistisch an den harten und schweren Groove von Big Love an.

"Tie Dye On the Highway" überrascht mit Sgt. Pepper ähnlichen Klängen. Danach wird boogiemäßig hart gerockt, das Drum-Sample wirkt dabei sehr gewöhnungsbedürftig. "Your Ma Said You Cried In Your Sleep Last Night" beginnt mit einer Art Hip Hop Sample. Irgendwann setzen eine relativ fette Gitarre und ein Girlie Chor ein. Ein etwas sonderbarer Mix. "Anniversary" beginnt mit zeitgemäßen Keyboardsounds, welche zu der Zeit gerne von Hair-Metal Bands genutzt wurde. Der Song hält leider an dem wenig aufregenden Hair-Metal Sound fest. "Liars Dance" klingt besser. Der Akustiksong erinnert an die früheren Led Zeppelin Akustik-Songs. Der Gitarrensound erinnert mich stark an Bert Jansch. "Watching You" beendet das Album opulent und leicht hymnisch.

Fazit Robert Plant und seine Solowerke, das ist so eine Sache. Irgendwie wird Plant immer mit Led Zeppelin verglichen, das wird sich wohl nie ändern und das kann eine echte Bürde sein. Ist er den Hörern dann zu wenig von Zeppelin entfernt, ist es nicht recht. Entfernt er sich aber zu weit davon, dann passt es auch nicht. Manic Nirvana ist irgendwie, sagen wir mal, in between. Es hat etwas von Zeppelin, hängt sich aber nicht an die alten Sounds. Manchmal könnte man meinen, es handle sich einfach um eine zeitgemäße Umsetzung klassischer Zeppelin-Sounds. Das funktioniert ordentlich, aber selten überragend und eher schwach, wenn sich Plant dem 80s Hair-Metal nähert.

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Trackliste
  1. Hurting Kind (I've Got My Eyes on You) 4:04
  2. Big Love 4:24
  3. S S S & Q 4:38
  4. I Cried 4:59
  5. She Said 5:10
  6. Nirvana 4:36
  7. Tie Dye on the Highway 5:15
  8. Your Ma Said You Cried in Your Sleep Last Night (Kenny Dino) 4:36
  9. Anniversary 5:02
  10. Liars Dance 2:40
  11. Watching You 4:19

Rezensent: MP