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Albumbesprechung Pearl Jam - Pearl Jam (Avocado Album)

Interpret: Pearl Jam

Titel: Pearl Jam

Erscheinungsjahr: 2006

Genre: Alternative Rock, Rock

Bewertung: 7 von 10  (7/10)

 

Rezension/Review

Das schlicht Pearl Jam genannte Album ist das achte Album von Pearl Jam. Es wird von Fans, wegen des Covers, gerne Avocado oder The Avocado Album genannt. Nach einer Pause von fast vier Jahren war es im Jahr 2006 das erste komplette Album der Band seit Riot Act. Mit dem Album kündete die Band eine Rückkehr zu den Wurzeln an. Das Album stieg auf Platz 2 in die Billboard Charts ein. Im UK erreichte das Album Platz 5, was den höchsten Einstieg für Pearl Jam in Großbritannien überhaupt bedeutete. Auch in anderen wichtigen Charts erreichte das Album gute Platzierungen, meist unter den Top 5. Bis 2008 hatte die Band knapp 800.000 Alben in den USA verkauft und übertraf damit den Vorgänger Riot Act deutlich. Das Album wurde von Kritikern gut bewertet.

Die Arbeiten zum Album begannen 2004. Allerdings zogen sich die Arbeiten über das ganze Jahr 2005 hin, weil die Band umfangreich tourte. Anders als auf den drei vorangegangenen Alben kamen die Musiker dieses mal nicht mit eigenen Songs, sondern lediglich mit losen Ideen wie Riffs oder Licks ins Studio. Diese wurden dann im Studio ausgearbeitet. Das Material war insgesamt schneller und rockiger als die Musik der Vorgängeralben. McCready verglich dieses Album musikalisch mit Vs.

Die Songs

Life Wasted eröffnet das Album rockig. Der Song klingt nach traditionellem härteren Rock, der Mittelteil weist leicht experimentelle Parts auf. World Wide Suicide klingt weniger roh, es hat mehr von modernerem Alternative als klassischem Rock. Comatose beginnt klassische rockend, legt zu und erhält eine punkige Attitüde. Severed Hand ist rhythmisch interessant gestaltet, musikalisch liegt die Band zwischen Punk und Alternative. Marker in the Sand erinnert gitarrenmäßig an die 60's mit Anleihen an Sounds der Who oder Stones. Parachutes hat auch viel der 60s - hier gelingt eine interessante Symbiose aus späten 60s, frühen 70s und einer Beatles Note.

Unemployable hält den zeitlichen Kurs, hier lassen die Who etwas grüßen. Drummer Cameron erinnert mich an Keith Moon. Big Wave ist eine Mischung aus traditionellem Hard-Rock und Punk. Gone erinnert in leicht balladesker und melancholischer Form an den Boss, die Springsteen Note bleibt m. E. auch auf Wasted Reprise erhalten. Army Reserve groovt gut im Stil des modernen Alternative-Rock. Come Back ist ein ruhiger Song, mit Anleihen an Soul und Gospel bzw. an Van Morrison. Inside Job beginnt atmosphärisch mit Akustikgitarre und schönen E-Gitarrensounds. Der Song entwickelt sich nach ruhigem Beginn zu einem schönen US-Rocksong, die Gitarrenvoicings erinnern aber stellenweise an David Gilmour. Ab 6:35 beginnt wieder einmal ein so genannter Hidden Track.

Fazit Musikalisch ist das Avocado Album eine Rückkehr zu den Wurzeln von Pearl Jam. Die Musik ist weniger experimentell, dafür direkter und größtenteils härter als die direkten Vorgängeralben. Sehr häufig bietet die Band eine Mischung aus 60's Rock, Punk und Alternative Musik an. Aber das Album hat auch seine ruhigeren Seite, in denen mich Vedder irgendwie an Bruce Springsteen erinnert. Pearl Jam haben sich mit dem Avocado Album gut zurückgemeldet, bezüglich der Wertung innerhalb des Bandkatalogs würde ich aber Alben wie Riot Act und Vs. etwas höher bewerten.

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Trackliste
  1. Life Wasted (Stone Gossard, Eddie Vedder) 3:54
  2. World Wide Suicide (Vedder) 3:29
  3. Comatose (Mike McCready, Gossard, Vedder) 2:19
  4. Severed Hand (Vedder) 4:30
  5. Marker in the Sand (McCready, Vedder) 4:23
  6. Parachutes (Gossard, Vedder) 3:36
  7. Unemployable (Matt Cameron, McCready, Vedder) 3:04
  8. Big Wave (Jeff Ament, Vedder) 2:58
  9. Gone (Vedder) 4:09
  10. Wasted Reprise (Gossard, Vedder) 0:53
  11. Army Reserve (Ament, Vedder, Damien Echols) 3:45
  12. Come Back (McCready, Vedder) 5:29
  13. Inside Job (McCready, Vedder) 7:08

Rezensent: MP