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Review Paatos - V

Interpret: Paatos

Titel: V

Erscheinungsjahr: 2012

Genre: Rock, Art-Rock, Folk

Bewertung: 5 von 10  (5/10)

 

Rezension/Review

V ist das fünfte Studioalbum der Band Paatos. Das Album erschien im Jahr 2012 bei GlassVille Records.

Paatos sind eine schwedische Band, die um 2000 von jeweils zwei Mitgliedern der Bands Landberk bzw. Agg ins Leben gerufen wurde. Paatos wurden zuerst als eine Art Begleitband für die berühmte schwedische Folksängerin Turid konzipiert. Die Sache hat sich dann aber anders entwickelt, aus Paatos wurde eine eigenständige Band und mittlerweile liegt das fünfte Studioalbum vor. Es handelt sich nur bedingt um ein 'neues' Album. Für das Album schrieb man vier neue Songs, vier ältere Songs wurden überarbeitet/remixed. Außerdem handelt es sich um ein relativ kurzes Album, man könnte hier auch von einer Art EP sprechen.

Paatos musizierten anfänglich im Bereich Folk, werden aber in der Regel dem Prog-Rock zugeordnet. Um was es sich nun handelt, macht die Band nicht immer klar. Paatos bemühen gerne komplexere Motive, ebenso jedoch folklastige Songs und Elememte der Rockmusik bis hin zu Trip-Hop. Klar wird auf diesem Album in jedem Fall eines: die vier neuen Songs klingen deutlich anders, als die überarbeiteten vier älteren Songs.

"Feel" und "Desire" überraschen mit jeder Menge klassischer Rocksounds. Vor allem die Gitarrenriffs führen zurück in die 1970er und erinnern nicht selten an klassische Hard-Rockbands bzw. auf Desire an frühe Doom-Sounds. Ganz anders die nächsten beiden Songs "War" und "Into The Flames". Die haben eine ganz klare Pop-Attitüde und wirken wie ein Mix aus Coldplay und Alternative/Art-Rock.

Wieder anders die Songs "Tea" und "In Time". Tea war die erste Bandsingle, welche damals eigentlich für Turid geschrieben wurde. Das hört man. Es handelt um einen Folksong in schwedischer Sprache. Hier erinnert mich Petronella Nettermalm entfernt an Björk. Ähnliches gilt für den ebenfalls folkigen Song In Time. Noch einmal anders klingen die beiden abschließenden Remixe, die eine gute Portion Trip-Hop abbekommen haben, vor allem das technoide "Your Misery" fällt etwas aus dem Rahmen.

Fazit Paatos sind eine interessante Band, mit deren Album V ich mich aber schwer tue. Die Produktion ist gut, die Leistung der Musiker stimmt. Aber die Band geht, über die gesamte Laufzeit gesehen, sehr unentschlossen zu Werke. Die neuen Songs bauen anfangs auf reichlich härterem Retro-Rock auf und nähern sich später leichtgewichtigen modernen Pop-Sounds. Die alten Aufnahmen klingen ganz anders – Tea und In Time ruhig und folklastig, mit Trip-Hop Anleihen die letzten beiden Songs. Das ist, wie erwähnt, interessant gemacht. Es führt aber ins Nichts. Wer die Band noch nicht kennt, wird hier kaum einen verwertbaren Eindruck erhalten, welche Richtung Paatos nun genau bedienen. Da wäre mehr drin gewesen.

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Trackliste
  1. Feel (4:27)
  2. Desire (5:01)
  3. Cold War (5:35)
  4. Into the flames (4:46)
  5. Tea (revisited) (4:23)
  6. In Time (revisited) (4:22)
  7. Precious (remixed) (4:38)
  8. Your misery (remixed) (4:46)

Rezensent: MP