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Albumbesprechung Mike Oldfield - Incantations

Interpret: Mike Oldfield

Titel: Incantations

Erscheinungsjahr: 1978

Genre: Prog-Rock,Folk-Rock

Bewertung: 8 von 10  (8/10)

 

Rezension/Review

Incantations erschien 1978 als viertes Studioalbum von Mike Oldfield. Nach dem Album Ommadawn fühlte sich Oldfield ausgebrannt und musste sich erst einmal zurückziehen. Er ließ sich behandeln und gönnte sich knapp drei Jahre Auszeit. Incantations zeigte einen wieder erstarkten Oldfield. Oldfield hatte Material für eine Doppel-LP zusammen, Incantations war sein bis dato längste Album. Für das Album holte er sich wieder ein paar Gastmusiker wie Pierre Moerlen, Jabula, Maddy Prior, Sally Oldfield, Terry Oldfield und Michael Laird.

Das Album besteht aus vier nicht näher betitelten Tracks mit den Nummern I - IV. Musikalisch knüpfte Oldfield an die ersten drei Alben an. Wieder war die Musik minimalistisch konzipiert und basierte auf wenigen, mehrfach wiederholten Ideen. Oldfield versuchte sich auf diesem Album mit dem Overdubbing (Übereinanderlegen von Aufnahmespuren) etwas zurückzuhalten. Erwähnenswert ist die erneute Zusammenarbeit mit David Bedford. Bedford steuerte einige orchestrale Parts bei, Oldfield brachte dazu viel Folk- und Ethnomäßiges ein. Grundsätzlich kann man sagen, dass jeder der vier Parts relativ eigenständig zu sehen ist. Allerdings gibt es einen roten Faden, der sich durch das ganze Album zieht.

Part One beginnt mit einer weiblichen Stimme, die von weiteren Voices ergänzt wird. Dann wird es sehr symphonisch und prog-rockig. Nach knapp 5 Minuten geht der Part in einen fast zehnminütigen folkigen Part über, der gegen Ende wieder prog-rockig wird.

Part Two beginnt mit einer rückwärts gespielten Melodie aus Part One. Der Anfang klingt schön, danach wird der Song Choral und erhält einen Touch Ethno.

Part Three startet prog-rockig bis folkig und erhält wieder einen gewissen Ethno-Touch. Insgesamt ist der dritte Teil der bewegteste Teil des Albums. Die Gitarrenlines klingen manchmal abgefahren, stellenweise intoniert Oldfield auffallend ungenau - was vielleicht so gewollt ist. Der dritte Part bietet Gitarre satt, gegen Ende wird der Teil rockig bis prog-rockig.

Part Four unterscheidet sich wieder von den anderen Parts. Zu Beginn gibt es schöne Vibraphon-Motive, welche Oldfield mit Keyboard und Gitarre übernimmt. Danach geht es in einen Prog-Rock Teil mit gelungenen Gitarrenparts. Gegen Ende wird das Incantations-Trademark Motiv aus Part Two wiederholt.

Fazit Incantations wurde von Kritikern uneinheitlich bewertet. Soweit ich weiß, polarisierte das Album stark. Manchmal konnte man meinen, die Leute liebte es oder sie hassten es. Ich persönlich mag Incatations und würde es zu den besten Oldfield-Alben zählen. Mike Oldfield zeigte sich nach der selbstgewählten Pause erfrischt und kann mit den vier Parts überzeugen. Die wenigen schwächeren Parts werden durch viele mitreissende Ideen ausgebügelt. Ein starkes Album.

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Trackliste
  1. Part One 19:08
  2. Part Two 19:36
  3. Part Three 16:58
  4. Part Four 17:01

Rezensent: MP