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CD Kritik Octopus - An Ocean Of Rocks

Interpret: Octopus

Titel: An Ocean Of Rocks

Erscheinungsjahr: 1978

Genre: Prog, Symphonic Rock, Rock

Bewertung: 6 von 10  (6/10)

 

Rezension/Review

An Ocean Of Rocks ist der Titel des zweiten Albums der Band Octopus. Das Album erschien im Jahr 1978. In der Band hatte sich etwas getan. Von der Stammbesetzung waren noch Gitarrist Pit Hensel, Sängerin Jennifer Hensel, Keyboarder Werner Littau und Bassist Claus D. Kniemeyer dabei. Drummer Euler wurde auf diesem Album durch Sepp Niemeyer ersetzt.

Obowhl 'nur' der Drummer ersetzt wurde, war die Band soundmäßig ganz anders aufgestellt. Die gesamte Produktion klang besser bzw. zeitgemäßer. Musikalisch knüpfte die Band zwar an das an, was sie auf dem Debütalbum vorlegte, aber sie zeigte doch auch eine gewisse Drift zu eher eingängigen bis kommerziellen Strukturen.

Die Songs

  • Start The Music macht den Kurswechsel gleich zu Beginn deutlich. Ein vergleichsweise und druckvoller Song, 'fetter' produziert und wesentlich eingängiger gestaltet.
  • On My Mind ist eine balladeske Nummer, die ebenfalls die Reibung der Songs des ersten Albums vermissen lässt. Interessant wird es nur in den Passagen, in denen sich Band sozusagen einer Form des Neo-Prog nähert.
  • Son Of Sorrow geizt nicht mit interessanten Ideen, die hier immer wieder nach Eloy klingen. Am Ende klingt es aber auch größtenteils etwas 'klinisch'. Ich kann mir nicht helfen, aber der Sound sagt mir nicht zu.
  • The Delayable Rise Of Glib Part 2 legt klar zu, die Band erinnert an Motive, welche man in den frühen 70ern in den USA immer wieder mal hören konnte.
  • The Entrance ist ein Akustikgitarrentrack mit minimaler Keyboarduntermalung. Aufgrund der dezenten Instrumentierung ist es der erste Track, auf dem Jennifer Hensel als "Frontfrau" richtig gut vernehmbar ist.
  • Das stille Highlight wird gefolgt vom besten Albumtrack, The Shifting Space And Time. Phasenweise holprig, aber dafür interessanten metrischen Spielereien. Mit dem proggy und spacey Mittelteil der beste Song des Albums.
  • Octopus The Survivor Of Atlantis enttäuscht mich persönlich etwas. Der Song wird allgemein als eines der Highlights des Albums bezeichnet, für mich geht das aber zu stark in eine Poprichtung - ungeachtet der typischen guten Keyboardarbeit. Auf der Negativseite steht auch die Gitarrenarbeit, welche mehr zerstört als unterstützt.
  • Ocean Of Rocks kann zum Abschluss versöhnen. Der Melodiebogen ist zwar eingängig und einschmeichelnd, aber die Band verleiht dem Song auch eine gewisse Komplexität mit Anleihen an den klassischen Prog und/oder Eloy-ähnlichen Prog.

Fazit Mit An Ocean Of Rocks zeigten Octopus, dass sie sich weiterentwickelt hatten. Soundmäßig klingt die Band zeitgemäßer, aber nicht zwangsläufig besser als auf dem Debüt. Auch musikalisch könnte man sagen, dass es Fortschritte gab. Aber auch hier geht das für meinen Geschmack in eine Richtung, die der Band nicht immer gut steht. Octopus klingen klingen mit oft etwas sehr einfachen bis banalen Strukturen oft etwas austauschbar und gaben dafür viel ihrer Individualität auf. Auf der Habenseite sind aber viele typisch gute Octopus-Ideen, welche aus Ocean Of Rocks ein ordentliches Album machen. Dennoch: das Debütalbum würde ich als gelungener bezeichnen.

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Trackliste
  1. Start the Music 3:52
  2. On my Mind 5:43
  3. Son of Sorrow 6:32
  4. The delayable Rise of Glib Part 2 3:43
  5. The Entrance 2:26
  6. The Shifting of Space and Time 5:37
  7. Octopus - The Survivor of Atlantis 7:17
  8. An Ocean of Rocks 6:02

Rezensent: MP