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Albumbesprechung Van Morrison - Down The Road

Interpret: Van Morrison

Titel: Down The Road

Erscheinungsjahr: 2002

Genre: Blues, R&B, Folk, Country

Bewertung: 6 von 10  (6/10)

 

Rezension/Review

Down the Road ist ein Album von Van Morrison. Das Album erschien im Jahr 2002. Morrison war mit dem Album wieder recht erfolgreich. In den USA reichte es für Rang 25 der Charts, im UK kam das Album bis auf Rang 6 der Charts und in vielen europäischen Ländern reichte es für die Top 20. Insgesamt muss man Down The Road zu den kommerziell erfolgreichsten Alben von Morrison zählen. Die Platzierung in den USA war für Morrison sogar die beste seit 1972.

Bei Kritikern kam das Album gut an. Musikalisch erging sich Morrison im R&B und Blues der 1950er-1960er, gemischt mit Einflüssen aus Country und Folk. Eigentlich lag er damit auch durchaus in seinem angestammten Bereich. Vielleicht klang er hier aber etwas stärker nach den Folk und Country als sonst. Morrison erinnerte sich bei den Aufnahmen, nach eigenen Aussagen, vor allem an Bluessänger, denen er in seiner Jugend zuhörte. Das Cover mit dem Memorabilia Shop ist ein Hinweis darauf.

Mit Van Morrison ist es immer so eine Sache. Auch wenn er selten schlechte Alben produzierte, so sind nur wenige davon herausragenden Werke. In der Regel legt Morrison ziemlich perfekte Werke vor, auf denen er mehr oder weniger seine Roots zitiert. Morrison beherrscht sein Metier und spielt sich oft in fast traumwandlerischer Sicherheit durch das Material. Manchmal fehlt dann aber der zündende Funke. Auch auf Down The Road ist das nach meiner Ansicht so.

Die Songs

"Down The Road" hieß ursprünglich "Down the Road I Go". Der Song wurde so schon 1981 von Morrison mit Mark Knopfler aufgenommen. Mit Linda Gail Lewis wurde der Song dann noch mal mit neuen Lyrics aufgenommen. Der Song klingt relaxt nach Country Blues. Ähnliches gilt für "Steal My Heart Away". Allerdings wirkt der Song noch bedächtiger. "Meet Me In The Indian Summer" shuffelt angenehm bluesig. "Hey Mr. DJ" klingt nach frühem Doo Wop und erinnert an den guten alten Sam Cooke. "Talk Is Cheap" ist ein verschleppter jazziger Blues. Auch das anschließende "Choppin' Wood", ein Tribut an Morrisons verstorbenen Vater, ist ein Blues ohne die ganz großen Überraschungen.

"What Makes the Irish Heartbeat" geht mehr in Richtung Country bis Folk, der Song ist relaxt eingespielt und plätschert nett vor sich hin. Ebenfalls ohne größere Überraschungen interpretiert Morrison den Jazz-Blues "All Work And No Play". Interessant gemacht ist der Song "Whatever Happened to PJ Proby?", der musikalisch wie ein Mix aus Minnie The Moocher und Hit The Road klingt. Whatever Happened to P.J. Proby? ist auch textlich ganz interessant. Der Song befasst sich mit den legendären Musikern P J Proby und Scott Walker sowie Screaming Lord Sutch. Letzterer war bekanntlich Vorbild für die Horrorshows von Alice Cooper und später Führer der englischen Partei Monster Raving Loony Party. Dem balladesken "The Beauty of the Days Gone By" folgt dann eine, aus meiner Sicht, verzichtbare Coverversion von "Georgia On My Mind". "Only A Dream" gefällt mir besser, der Song ist schön gemacht und erinnert an die Singer Songwriter der 1960er. Mit "Evening Shadows" legt Morrison dann einen schön groovenden Jazz-Blues vor und er beschießt das Album mit der gelungenen Ballade "Fast Train".

Fazit Musikalisch hält sich Morrison an seine Roots, hier vor allem aus Blues und Folk. Das klingt nicht aufregend, geschweige denn innovativ. Morrison präsentiert aber keine schlechten Songs, lediglich das Cover von Georgia On My Mind fällt deutlich ab. Andererseits präsentiert Morrison aber auch keine außergewöhnlich guten Songs, die großen Highlights fehlen mir persönlich. Für Morrison Fans dürfte Down The Road essentiell sein, Einsteigern zum Thema Morrison würde ich andere Alben empfehlen.

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Trackliste
  1. Down the Road 4:15
  2. Meet Me in the Indian Summer 3:57
  3. Steal My Heart Away 4:20
  4. Hey Mr. DJ 3:45
  5. Talk Is Cheap 4:19
  6. Choppin' Wood 3:26
  7. What Makes the Irish Heart Beat 3:47
  8. All Work and No Play 4:51
  9. Whatever Happened to P.J. Proby? 3:13
  10. The Beauty of the Days Gone By 5:45
  11. Georgia on My Mind (Hoagy Carmichael, Stuart Gorrell) 5:35
  12. Only a Dream 4:57
  13. Man Has to Struggle 5:07
  14. Evening Shadows (Acker Bilk, Morrison) 4:01
  15. Fast Train 5:01

alle Songs Morrison, sofern nichts anderes vermerkt

Rezensent: MP