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Review Molly Hatchet - Live At Rockpalast 1996

Interpret: Molly Hatchet

Titel: Live At Rockpalast 1996

Erscheinungsjahr: 2013

Genre: Southern-Rock

 

Rezension/Review

Wieder etwas von der Rockpalast Front. Dieses mal gibt es ein Livekonzert von Molly Hatchet (auf DVD und CD). Eingefangen wurde der Auftritt vom 23. Juni 1996 auf der Freilichtbühne der Loreley. Ich bin Rockpalast Fan, ich mag kernigen Southern-Rock und dazu gehörten auch die klassischen Molly Hatchet. Aber, aber, aber…

Die Besetzung war in keinem Punkt vergleichbar mit den frühen Hatchet mit den Gitarristen Dave Hlubek, Duane Roland (verstorben 2006) und Steve Holland, Drummer Bruce Crump, Bassist Banner Thomas und dem ebenfalls leider schon 2005 verstorbenen Sänger Danny Joe Brown.

Hier traten sie an mit den Gitarristen Bobby Ingram und Bryan Bassett, Sänger Phil McCormack, Bassist Andy McKinney, Drummer Mac Crawford, Keyboarder John Galvin und den Backgroundsängerinnen Leslie Hawkins und Therisa McCoy. Zuvor wurde das Album Devil's Canyon vorgelegt, mit welchen die Band überzeugen konnte. Umso enttäuschender war dieser Auftritt.

Denn bei allem Respekt vor der Band muss man hier von einem etwas enttäuschenden Paket sprechen. Die Band erreicht nie Höchstform. Das beginnt mit dem Klassiker Bounty Hunter, wo die Keyboardsounds die Gitarren komplett überlagern (und wir sprechen von Southern-Rock!!). Die Gitarren kommen auf dem Klassiker All Over Now besser durch, aber: seit Johnny Winter wissen wir, wer diesen Song am besten präsentieren kann.

Immerhin kann sich die Band etwas steigern, Gator Country erinnert entfernt an alte Tugenden, Rolling Thunder und Devil's Canyon grooven ordentlich, noch etwas besser Down From The Mountain.

Aber es ist die Krux dieses Auftritts: alle Songs hat man schon besser gehört. Das gilt für den Whiskey Man und für Dreams I'll Never See. Fall Of The Peacemakers soll wohl durch das Gitarrenintro von Ingram aufgewertet werden, der wirkt aber wie eine Second-Hand Version von Angus Young und Eddie Van Halen. The Journey klingt relativ brav, McCormack ist hier ein absoluter Totalausfall. Flirtin' With Desaster rundet den allgemeinen Eindruck ab: nett, aber noe die Intensität früher Jahre erreichend.

Fazit Der Rockpalast ist eine Institution, ebenso wie Molly Hatchet. Es kann wohl nicht immer die absoluten Highlights geben. Es gibt bessere Rockpalast Konzerte und Molly Hatchet hat man auch schon oft besser gehört. Hier fehlt es eigentlich an allem, was diese druckvolle Southern-Band mit ihrem typischen Heavy-Approach einst ausmachte. Sänger Mc Cormack kann stimmlich an Danny Joe Brown erinnern, erreicht aber nie dessen Intensität. Stellenweise würde ich seinen Gesang sogar als Totalausfall bezeichnen. Insgesamt ginge das sogar noch in Ordnung, wäre nicht der Sound insgesamt suboptimal. Das gilt vor allem für den Mix der Gitarren – und hey: wer Southern-Rock liebt, liebt Gitarrensounds. Die gehen mir hier zu oft etwas unter oder klingen einfach zu undifferenziert/matschig. Ist aber eigentlich auch egal, an Roland, Holland und Hlubek reichen Ingram und Bassett sowieso kaum heran.

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Trackliste
  1. Bounty Hunter 3:09
  2. It's All Over Now 4:57
  3. Gator Country 9:59
  4. Rolling Thunder 4:37
  5. Devil's Canyon 6:03
  6. Down from the Mountain 4:37
  7. Whiskey Man 4:44
  8. Dreams I'll Never See 12:51
  9. Fall of the Peacemakers 5:16
  10. The Journey 7:00
  11. Flirtin' With Desaster 6:01

Rezensent: MP