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CD-Kritik: Lenny Kravitz - 5

Interpret: Lenny Kravitz

Titel: 5

Erscheinungsjahr: 1998

Genre: Funk, Soul, Retro-Rock

Bewertung: 6 von 10  (6/10)

 

Rezension/Review

5 war das schlicht betitelte fünfte Album von Lenny Kravitz. Das Album erschien im Jahr 1998. Kravitz war zwar in Europa schon relativ bekannt, aber mit "Fly Away" schaffte er in Europa den absoluten Durchbruch. Das Album war insgesamt recht erfolgreich. Bis 2008 konnte sich das Album über 6 Millionen mal verkaufen, außerdem gab es zwei Grammys.

Die Songs

"Live" geht gleich mit einem Mördergroove ab. Der Song steht in der Tradition des 70er Jahre Funk. "Supersoulfighter" geht ähnlich weiter. Das groovt aber entspannter und nutzt auch modernere, Hip-Hop ähnliche, Elemente. "I Belong to You" wurde erfolgreich ausgekoppelt. Die balladeske soulige Nummer überzeugt mit schönen Melodien. "Black Velveteen" überrascht mit Synthielines und Drums aus der Retorte. Das kennt man z. B. von moderneren ZZ Top Produktionen. Der Song selbst ist soulig, hat aber durch den Rhythmus etwas discomäßiges an sich. "If You Can't Say No" ist ein ruhiger und balladesker Song. Der Anfang wird durch einen relaxten Basisgroove und E-Pianoakkorde sparsam instrumentiert. Dazu bringt Kravitz eine gute Gesangslinie. "Thinking of You" nutzt wieder Hip Hop Drums aus der Retorte. Der Song ist relativ soulig mit leicht jazzigen Untertönen.

"Take Time" ist wieder langsam gestaltet und sparsam instrumentiert. Die Drums donnern dunkel und dumpf, dazu singt Kravitz stellenweise hart. Eine interessante Note verleihen die etwas schräg klingenden Keyboards dem Song. "Fly Away" kennt jeder, den Song muss man beschreiben. Das Ding lief rauf und runter, war irgendwann sogar etwas omnipräsent. "It's Your Life" ist ein cooler Retro Funk der 70er Jahre mit souligen Untertönen. "Straight Cold Player" bleibt retro funky, balladesk und bedeutungsschwanger mit Sitarsounds zu Synthiegeflirre wird es mit "Little Girl's Eyes". "You're My Flavor" geht weit in der Zeitrechnung zurück und klingt nach den frühen Beatles. "Can We Find a Reason" ist eine Akustikballade mit psychedelisch klingenden Slidegitarren.

Fazit Lenny Kravitz, das heißt eigentlich immer retro Musik. Damit muss man bei ihm rechnen, damit wurde er bekannt, dafür wurde er geliebt (oder auch nicht). Das Album 5 kam bei Fans richtig gut an, was vor allem dem Singlehit Fly Away geschuldet war. Ansonsten zeigten sich erste Abnutzungserscheinungen, viele Kritiker waren nicht mehr mehr ganz so begeistert vom Retrosound Kravitz'. Ein Händchen für gute Songs hat Kravitz aber immer, da gibt es nichts zu mäkeln. Auf dem Album gibt es praktisch keinen schlechten Song. Erstaunlich hoch ist der Anteil an reinrassigen Funk-Songs, die allesamt richtig gut grooven und gut anzuhören sind. Aber wie gesagt, gab es das praktisch 1:1 schon mal. Das ist ohnehin eine Besonderheit der meisten Kravitz Alben. Eigentlich bedient er sich im Fundus der Rockmusik, zitiert aber doch so unterhaltsam, dass man seine Alben nie ganz schlecht bewerten kann. Das gilt (mit Abstrichen) auch für 5.

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Trackliste
  1. Live (Kravitz, Ross) 5:12
  2. Supersoulfighter 4:58
  3. I Belong to You 4:17
  4. Black Velveteen 4:48
  5. If You Can't Say No 5:17
  6. Thinking of You (Kravitz, Trenier) 6:24
  7. Take Time 4:31
  8. Fly Away 3:41
  9. It's Your Life 5:02
  10. Straight Cold Player 4:19
  11. Little Girl's Eyes 7:44
  12. You're My Flavor 3:48
  13. Can We Find a Reason 6:24
  14. Bonus Tracks:
  15. American Woman (Bachman, Cummings, Kale, Peterson) 4:21
  16. Without You 4:47

Rezensent: MP