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Albumbesprechung The Kordz - Beauty & The East

Interpret: The Kordz

Titel: Beauty & The East

Erscheinungsjahr: 2011

Genre: Alternative-Rock, Prog-Metal, Oriental

Bewertung: 8 von 10  (8/10)

Rezension/Review

Beauty & The East ist das Debütalbum der Band The Kordz. Das Album wurde in anderen Ländern anscheinend schon 2010 veröffentlicht, in Deutschland steht der offizielle Release am 15.04.2011 an. Die Kordz kommen aus dem Libanon. Das ist an sich ungewöhnlich. Dass die Band im Bereich Metal musiziert, macht die Sache nicht gerade gewöhnlicher.

Die Kordz wurden von Studenten der libanesischen American University of Beirut gegründet und konnten sich zu einer festen Größte der Rockszene im Nahen Osten entwickeln. Musikalisch orientiert sich die Band am Metal, den sie mit orientalen Motiven spickt. Dabei kommt etwas heraus, was man zwischen Alternative-Rock und Prog-Metal ansiedeln könnte. Die von einigen Fachleuten genannte Mixtur aus Linkin Park und Metallica trifft den Sound in etwa. Vor allem eine gewisse Nähe zu Linkin Park ist auffällig. Die Metallica Vergleiche halten sich, nach meiner Ansicht, in Grenzen. Da würden sich mir spontan eher Dream Theater als Vergleichsmöglichkeiten aufdrängen (aber die klingen ja wiederum gerne mal nach Metallica…).

Die Kordz sind schon seit den 1990ern aktiv, der Song Last Call war in Form einer Maxi-Disc schon im Jahr 2004 ein veritabler Hit in der Region des Nahen Ostens. In den letzten Jahren verlagerte die Band ihren Sitz nach Kanada. Hier haben sich Nadim Sioufi (Gitarre), Mazen Siblini (Keyboards) und Sänger Moe Hamzeh mit dem Produzenten Ulrich Wilde sowie den Musikern Jeff Burrows und Andy Curran zu den Aufnahmen des Debütalbums zusammengetan.

Die Band legt einen interessanten Mix aus hartem Rock und orientalischen Sounds vor. Schon der kurze instrumentale Auftakt "Coma Nation" macht den Mix in atmosphärischer Art klar. "Deeper In" klingt in härterer Form eher nach Okzident, denn nach Orient. "Nothing Or Everything" erinnert mit vielen orientalischen Parts und harten Parts an Alternative Rock und entfernt an Dream Theater. "Insomnia Kid" geht etwas weiter. Der Song verbindet alternative und eingängige Parts sowie orientalische Muster hervorragend. "Get Behind" verzichtet auf orientalische Sounds und erinnert an Limp Bizkit.

Sehr symphonisch beginnt der Titeltrack "The Beauty & The East", um schließlich musikalisch komplett im Orient anzukommen. Hier bringt die Band zum ersten Mal das volle Programm mit klaren Statements zu ihrer Heimat. "Last Call" legt zwar an Härte zu, nimmt den Faden des Titeltracks jedoch auf. Mit "Save Us" legt die Band eine Ballade vor, wie man sie durchaus von normalen Rock- und Popacts erwarten kann. Auch Robbie Williams wäre zu ähnlichem im Stande, was nicht abwertend gemeint ist, denn der Song funktioniert gut. Hier wird die grandiose Vorstellung von Sänger Hamzeh noch deutlicher, der Junge hat es drauf.

"Don't You Wait" und "Heroes'n'Killer" kommen wieder im härteren Rock an, ohne auf interessante orientalische Motive zu verzichten. Der Oriental-Faktor wird mit der gelungenen Ballade "The Garden" und dem gelungenen Übergang zum härteren "Purgatory" wieder zurückgenommen. Ganz anders dann "The End", auf dem knallige Beats über orientalische Muster einen modernen Alternative-Rocksound entstehen lassen. Relativ klassisch rockig mutet "The One" an. Der Anfangspart hätte aus dem Solopart des Klassikers Stairway To Heaven stammen können. Mit einem Touch Linkin Park ergibt das einen vorzüglichen Rocksong. Auch mit dem letzten Song "Nic-O-Teen" legt die Band einen angenehm sphärischen Song vor.

Fazit Orient meets Okzident, so könnte das Motto des Albums Beauty & The East lauten. Zwar wirkt sich der Aufenthalt in Kanada und die Produktion von Ulrich dahingehend aus, dass einige orientalische Kanten herausgeklopft wurden. Aber die Kordz halten trotzdem vernehmbar an ihren Wurzeln fest. Das ist auch gut so. Die Band beweist, dass sie ohne Problem auf Augenhöhe mit Limp Bizkit spielen kann und außerdem einige andere Roots der härteren Rockmusik aufgenommen hat. So richtig gut wird sie immer dann, wenn sie den Hörer an ihren eigentlichen Wurzeln teilhaben lässt. Das klingt aufregend und anregend und kann Hörer von Metal über Alternative bis Prog-Metal befriedigen. Dass die Band auch wie Linkin Park klingen kann, ist schön; aber es wäre schade, wenn sie sich zu stark in die Richtung entwickeln würde. Denn mit dem Soundmix aus Orient und Okzident klingen die Kordz einfach überzeugend, um nicht zu sagen geil.

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Trackliste
  1. Coma Nation
  2. Deeper In
  3. Nothing Or Everything
  4. Insomnia Kid
  5. Get Behind
  6. Beauty & The East
  7. Last Call
  8. Save Us
  9. Don't You Wait
  10. Heroes ´N´Killers
  11. The Garden
  12. Purgatory
  13. The End
  14. Again
  15. The One
  16. Nic-O-Teen

Rezensent: MP