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Albumbesprechung Kiss - Monster

Interpret: Kiss

Titel: Monster

Erscheinungsjahr: 2012

Genre: Hard-Rock, Glam-Rock/Glam-Metal

Bewertung: 5 von 10  (5/10)

 

Rezension/Review

Monster ist das 20. Studioalbum der US-Band KISS. Das Album wurde am 09. Oktober 2012 veröffentlicht.

Mit über 100 Millionen verkaufter Alben gehören Kiss zu den wichtigen Bands des Hard-Rock. Tatsächlich hatte die Band ihre besten Phasen mit einem Mix aus kraftvollem vom Glam-Rock beeinflussten Hard-Rock. Im Lauf der Jahrzehnte sammelten sich in der Diskographie von Kiss viele Alben an, die verzichtbar gewesen wären. Aber bei Kiss stimmten die Verkaufszahlen in der Regel, so auch auf dem Monster Vorgänger Sonic Boom. Und wie zu erwarten konnte man auch Monster als kommerziellen Erfolg bezeichnen. Das Album verkaufte sich ordentlich und erreichte in vielen Charts die Top 10 (Billboard 200 Rang 3, Deutsche Album Charts Rang 6, Österreich Rang 6 und Schweiz Rang 8). Nicht ganz so gut lief es z. B. in Großbritannien, wo nur Rang 21 heraussprang.

Auf dem Album Monster fungiert Urmitglied Paul Stanley als Produzent, Gitarrist und Sänger. Mit dabei waren außerdem Gene Simmons (Bass, Gesang), Eric Singer (Drums, Gesang) und Tommy Thayer (Leadgitarre, Gesang) sowie als Gastmusiker Brian Whelan (Piano auf Freak).

Musikalisch kann man von einer Art Rückbesinnung sprechen, denn Kiss klingen auf Monster enorm nach klassischem 70s Hard-Rock und 80s Glam-Metal. Das bedeutet: kraftvoller Hard-Rock mit Glam-Rock Einschlag, catchy Melodien und griffige Refrains.

Mit dem Opener Hell Or Hallelujah legt die Band diesbezüglich ein Pfund vor. Der Song drückt gut, hat Mitsingpotential und erinnert in angenehmer Weise an die frühen Led Zeppelin. Auch Wall Of Sounds rockt in einem Mix aus Led Zeppelin und Helter Skelter auch ordentlich. Freak klingt im direkten Vergleich etwas flach, dafür legt der Steinzeitrocker Back To The Stone Age in Alice Cooper Manier zu. Auch Shout Mercy rockt mit einer 80s Ozzy Note nicht schlecht.

Mit reichlich 80s-Feeling kommt die Band auch auf den Songs Long Way Down und Eat Your Heart Out. Beide überzeugen jedoch mit etwas spröden Hairmetal-Anleihen nicht so recht. Etwas besser, da druckvoller mit einigen Zep-Riffs, klingt The Devil Is Me. Komplett in den 80s kommt die Band wieder mit Outta This World an. Mit den Def Leppard Zitaten und dem braven Tommy Thayer Gesang klingt das etwas austauschbar. Auch All For The Love Of Rock And Roll klingt zu vertraut und wird nicht zuletzt durch Singers Vocals etwas drucklos vorgetragen. Dafür rumpelt Take Me Down Below wieder beherzter und Stadiontauglich daher. Das gilt für The Last Chance auch, hier verzettelt sich die Band mit vielen geborgten Klischees jedoch etwas.

Fazit Perücke auf, Spandex Hose an und Monster auflegen. Kiss transportieren den Hörer in die gelobten Metal 80s und beschenken ihn mit Ausflügen in die harten 70er. Damit tun Kiss eigentlich das, was sie am besten können. Das klappt mal gut, aber auch oft weniger gut. Leider halten sich Kiss viel zu oft an bekannte Konzepte. Damit schöpfen sie mit der großen Kelle im Fundus des Hard-Rock und letztlich im eigenen Fundus. Da wird dann schon mal mit Klischees um sich geworfen, die Texte sind an Banalität in der Regel kaum zu übertreffen. Daher richtet sich das Album vor allem an Freunde des unverbindlichen Glam-/Hard-Rock.


Trackliste
  1. Hell or Hallelujah (Paul Stanley) 4:07
  2. Wall of Sound (Stanley, Gene Simmons, Tommy Thayer) 2:55
  3. Freak (Stanley, Thayer) 3:35
  4. Back to the Stone Age (Simmons, Stanley, Thayer, Eric Singer) 3:01
  5. Shout Mercy (Stanley, Thayer) 4:04
  6. Long Way Down (Stanley, Thayer) 3:51
  7. Eat Your Heart Out (Simmons) 4:06
  8. The Devil Is Me (Simmons, Stanley, Thayer) 3:40
  9. Outta This World (Thayer) 4:29
  10. All for the Love of Rock & Roll (Stanley) 3:21
  11. Take Me Down Below (Simmons, Stanley, Thayer) 3:24
  12. Last Chance (Stanley, Simmons, Thayer) 3:05

iTunes bonus track

  • Right Here Right Now (Stanley) 3:58

Japanese bonus track

  • King of the Night Time World (Live, Stanley, Kim Fowley, Mark Anthony, Bob Ezrin) 3:59

Rezensent: MP