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Albumbesprechung King Crimson - Discipline

Interpret: King Crimson

Titel: Discipline

Erscheinungsjahr: 1981

Genre: Prog-Rock, Art-Rock

Bewertung: 10 von 10  (10/10)

 

Rezension/Review

Discipline ist das achte Studioalbum der Band King Crimson. Das Album erschien im Jahr 1981. Fans der Band mussten immerhin sieben Jahre auf das Album warten. Da durfte man natürlich gespannt sein, wo die Band musikalisch stand. Besetzungsmäßig hatte sich etwas geändert. Robert Fripp hatte nur noch einen alten Mitstreiter dabei, Drummer Bill Bruford. Neu dazu kam Gitarrist und Sänger Adrian Belew und Bassist und Stickspieler Tony Levin. Das wirkte sich auf den Sound aus. Die Band klang gitarrenlastiger und vergleichsweise modern. Belew brachte Einflüsse von der Arbeit z. B. mit den Talking Heads mit. So entstand eine Mischung, die stilistisch weit entfernt von klassischen Crimson Werken lag.

Die Songs

"Elephant Talk" eröffnet das Album in neuem Stil und Sound. Der Song groovt zwar relaxt, wirkt aber dennoch relativ treibend. Unterlegt wird der Song mit einer intensiven Stickfigur und tollen Gitarrensounds. Dazu gibt es auch eine Spezialität von Belew, die Elefantensounds auf der Gitarre. "Frame by Frame" beginnt mit fulminanter Gitarrenarbeit und Frippertronics. Danach bricht der Song in einen schönen melodischen Gesangspart auf, wobei das Gitarrenintro erhalten bleibt. "Matte Kudasai" ist eine atmosphärische Nummer. Mit den interessanten Schwellersounds der Gitarre kommt fast etwas Südsee-Feeling auf.

"Indiscipline" erinnert zum ersten Mal an ältere Songs, vor allem aus der Red-Phase. "Thela Hun Ginjeet" ist wieder eine treibende Gitarrenrock-Nummer, deren Rhythmus doch irgendwie relaxt klingt. Dazu legt Belew einen Gesang hin, der auch von den Talking Heads stammen könnte. Der Titel ist ein Anagram für Heat In The Jungle. "The Sheltering Sky" ist eine ruhige Gitarrennummer mit abgedrehten Gitarren-Synthiesounds. "Discipline" featured wieder Fripp mit seinen Frippertronics. Der Song besitzt einen coolen Rhythmus, die Stickarbeit von Levin gibt dem Song zusätzliche Würze. Tatsächlich klingt das alles sehr diszipliniert, fast klinisch präzise.

Fazit Da ist den alten Herren des Prog ein vorzügliches Album gelungen. Das klingt zeitgemäß und doch nicht nach Mainstream. Die Musik wirkt abgedreht, aber nicht zu komplex. Das ist kein klassischer Prog, hat aber doch etwas prog-rockiges. Es ist kein New-Wave oder nur Rock, hat aber doch Anteile von beidem. Alle Musiker bringen ihre Einflüsse ein, weshalb das Album auch so zwischen den Welten klingt. Sicherlich macht es soundmäßig auch etwas aus, dass zu den Engländern Fripp und Bruford die beiden US-Amerikaner Belew und Levin gestoßen sind. Fripp kann sich mit seinen Frippertronics austoben, und Bruford trommelt, wie immer, präzise und exzellent. Belew und Levin ergänzen beide Pole kongenial, Belew mit seiner Art Gitarrenspiel und Levin mit vorzüglicher Bassarbeit und tollen Sticksounds. Belew übernimmt auch die Gesangsarbeit, die doch kontrovers diskutiert wird. Aus meiner Sicht passt das hier aber ganz gut. So stelle ich mir ein perfektes Album vor.


Trackliste
  1. Elephant Talk 4:43
  2. Frame by Frame 5:09
  3. Matte Kudasai 3:47
  4. Indiscipline 4:33
  5. Thela Hun Ginjeet 6:26
  6. The Sheltering Sky 8:22
  7. Discipline 5:13
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Rezensent: MP