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CD-Kritik Elton John - Goodbye Yellow Brick Road

Interpret: Elton John

Titel: Goodbye Yellow Brick Road

Erscheinungsjahr: 1973

Genre: Rock

Bewertung: 8 von 10  (8/10)

 

Rezension/Review

Goodbye Yellow Brick Road war im Jahr 1973 schon das siebte Album von Elton John. Das ist ziemlich viel, wenn man bedenkt, dass er erst vier Jahre zuvor sein erstes Solo-Album aufnahm. Goodbye Yellow Brick Road wird als das wichtigste Album bzw. das große Werk von Elton John betrachtet. Es dürfte auch eines der erfolgreichsten Elton John Alben sein, weil es sich über 20 Millionen mal verkaufte. Die Kritik sparte nicht an Lob für dieses Album, und das Lob war durchaus berechtigt.

Die Songs

"Funeral for a Friend/Love Lies Bleeding" ist mit über 11 Minuten ein für Elton John Verhältnisse sehr langer Song. Der Song beginnt mit Synthesizerparts, danach wird es feierlich und erinnert stimmungsmäßig tatsächlich an ein Begräbnis. Mit den symphonischen Parts könnten sogar Prog-Rock Fans gut zurechtkommen, weniger mit dem später locker rockenden Part mit Westcoastmäßigen Vocalharmonien. "Candle in the Wind" lasse ich unkommentiert. Es ist einer seiner überragenden Songs, der im Zuge des Princess Di Todes aber doch etwas überstrapaziert wurde. "Bennie and the Jets" gehört zu Johns wichtigen Songs und wird in bester rockiger Singer Songwriter Manier präsentiert. "Goodbye Yellow Brick Road" ist, ich traue mich es kaum zu sagen, der nächste Elton John Klassiker.

"This Song Has No Title" wird dominiert vom Piano und schönen interessanten Vocalharmonien. "Grey Seal" beginnt mit einem tollen Pianolick, um das herum sich ein rockiger Song mit interessanten Parts entwickelt. "Jamaica Jerk-Off" ist ein lustiger Song mit viel Karibik- und Reggaefeeling. "I've Seen That Movie Too" ist ein melancholischer und ruhiger Song im klassischen Elton John Stil. "Sweet Painted Lady" kommt ebenfalls ruhig und balladesk daher. "The Ballad of Danny Bailey (1909-34)" klingt weniger wie eine Ballade sondern eher wie ein Pop Song mit Reminiszenzen an die späten 1960er.

"Dirty Little Girl" klingt US-amerikanisch. Billy Joel hat immer wieder Songs in vergleichbarer rhythmischer Struktur eingespielt. "All the Girls Love Alice" beginnt mit einem interessanten Gitarrenriff um das herum eine flotte, rockige Nummer aufgebaut wird. "Your Sister Can't Twist (But She Can Rock n' Roll)" legt zu. Dieser Rock'n'Roll klingt typisch nach Elton John und geht daher auch etwas in Richtung Glamrock. "Saturday Night's Alright for Fighting" ist ein, für Elton John Verhältnisse, harter Song. "Roy Rogers" nimmt Druck heraus. Wie der Name vermuten lässt, besitzt der Song gewisse Anleihen an die Country Musik. "Social Disease " klingt härter und überzeugt mit vielen interessanten Ideen. "Harmony" beendet das Album balladesk, vor allem die Vocalparts sind vorzüglich gelungen.

Fazit Das große Werk, gibt es das wirklich? Möglicherweise, und wenn, dann ist es bei Elton John m. E. dieses Album. Er hat selten ein derart umfangreiches und abwechslungsreiches Album vorgelegt, welches gleichzeitig fast durchgängig derart überzeugt. Da ist so ziemlich alles drin und drauf, was man braucht. Es gibt, bei 17 Songs, keinen nennenswerten Schwachpunkt. Dazu präsentiert John einige seiner wichtigsten Songs und eine erstaunliche Hitdichte. Ein sehr gutes Album, mit Sicherheit eines der besten von Elton John.

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Trackliste
  1. Funeral for a Friend/Love Lies Bleeding 11:09
  2. Candle in the Wind 3:49
  3. Bennie and the Jets 5:23
  4. Goodbye Yellow Brick Road 3:13
  5. This Song Has No Title 2:23
  6. Grey Seal 4:00
  7. Jamaica Jerk-Off 3:38
  8. I've Seen That Movie Too 5:58
  9. Sweet Painted Lady 3:54
  10. The Ballad of Danny Bailey (1909-34) 4:23
  11. Dirty Little Girl 5:01
  12. All the Girls Love Alice 5:09
  13. Your Sister Can't Twist (But She Can Rock n' Roll) 2:42
  14. Saturday Night's Alright for Fighting 4:53
  15. Roy Rogers 4:08
  16. Social Disease 3:43
  17. Harmony 2:46

Rezensent: MP