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Albumbesprechung Grateful Dead - A Workingman's Dead

Interpret: Grateful Dead

Titel: Workingman's Dead

Erscheinungsjahr: 1970

Genre: Westcoast, Country

Bewertung: 6 von 10  (6/10)

 

Rezension/Review

Workingman's Dead ist ein Album der Band Grateful Dead, welches im Jahr 1970 erschien. Grateful Dead gilt als eine der wichtigsten Bands der amerikanischen Rockgeschichte. In den USA zumindest ist Grateful Dead Kult. Die Bandgeschichte wurde nachhaltig von Jerry Garcia geprägt, der die Musikkommune 1965 in San Francisco gründete. Diese Musikkommune hatte maßgeblichen Einfluss auf den San Francisco Rock und hatte natürlich auch in der Flower Power Zeit ein Wort mitzureden. Das vorliegende Album gilt als das wichtigste Album der Band und wird zu den Meilensteinen des Rock gezählt.

Workingman's Dead erschien in einer relativ schwierigen Bandphase, weil es wegen diverser Drogenvergehen Probleme mit den Behörden gab. Außerdem hatte sich ihr Manager mit der Bandkasse aus dem Staub gemacht. Die Band ging ins Studio, um möglichst schnell eine neue Platte aufzunehmen. Das gelang, die Produktionszeit war mit ca. 10 Tagen sehr kurz. Als maßgeblichen musikalischen Einfluss auf den Bandsound nannte Jerry Garcia vor allem seine Freunde von Crosby, Stills, Nash & Young. Deren lockere und angenehme Art zu musizieren hatte es ihm angetan, und das hört man auch auf dem Album.

Mit "Uncle John's Band" startet die Band dann auch unplugged in bester CSN&Y Tradtion. "High Time" ist ähnlich angelegt, hört sich aber eher wie eine Country-Ballade an. Der Countryfaktor wird auf "Dire Wolf" eindeutiger. Ähnlich gelagert ist der "Cumberland Blues". Hier fehlt der Bluesfaktor, den der Titel vorgaukelt praktisch komplett. Bluesiger wird die Band aber in Songs wie "New Speedway Boogie", "Black Peter" und "Easy Wind". Ebenfalls bluesig, jedoch mit einer gewissen Portion Funk angereichert ist der Song "Casey Jones".

Fazit Workingman's Dead gilt als Meilenstein der Rockgeschichte und als wichtiges Zeugnis der San Francisco Rockkultur. Workingman's Dead kommt für Grateful Dead Verhältnisse aber doch sehr leicht und meines Erachtens auch nicht gerade stiltypisch daher. Die Songs sind alle gut konsumierbar und stehen damit eigentlich in Kontrast zu dem, was Grateful Dead ausmachte. Die Band war vor allem für lang ausufernden Jams bekannt, welche sie Live in unnachahmlicher Weise zu Gehör brachte. Das war Live nicht immer perfekt, aber immer sehr außergewöhnlich. So gesehen legten Grateful Dead mit Workingman's Dead eine Light-Variante ihrer Musik vor, welche leicht und locker mit einer vernehmlichen Crosby Stills Nash & Young Note daherkommt. Nach Meinung vieler Kritiker hat die Band damit ein Meisterwerk vorgelegt. Mir persönlich klingt das zu harmlos.

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Trackliste
  1. Uncle John's Band 4:42
  2. High Time 5:12
  3. Dire Wolf 3:11
  4. New Speedway Boogie 4:01
  5. Cumberland Blues (Garcia, Hunter, Lesh) 3:14
  6. Black Peter 5:41
  7. Easy Wind (Hunter) 4:57
  8. Casey Jones 4:24

2003 reissue

  1. Uncle John's Band 4:45
  2. High Time 5:14
  3. Dire Wolf 3:14
  4. New Speedway Boogie 4:06
  5. Cumberland Blues (Garcia, Hunter, Lesh) 3:16
  6. Black Peter 5:43
  7. Easy Wind (Hunter) 4:58
  8. Casey Jones 4:38
  9. New Speedway Boogie (alternate mix) 4:10
  10. Dire Wolf (live) 2:31
  11. Black Peter (live) 9:07
  12. Easy Wind (live) 8:09
  13. Cumberland Blues (live) 4:52
  14. Mason's Children (live) (Garcia, Hunter, Lesh, Weir) 6:32
  15. Uncle John's Band (live) 7:57
  16. Radio Promo 1:00

Rezensent: MP