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Albumbesprechung David Gilmour - On An Island

Interpret: David Gilmour

Titel: On An Island

Erscheinungsjahr: 2006

Genre: Soft-Rock

Bewertung: 5 von 10  (5/10)

 

Rezension/Review

On An Island ist ein Album von David Gilmour, welches im Jahr 2006 erschien. Für Gilmour war das Album ein großer Erfolg, im UK erreichte das Album Rang 1 der Charts. In den USA schaffte es das Album immerhin auf Rang 6 der Charts. Für den Song Castellorizon gab es sogar eine Grammy Nominierung als bestes Rock Instrumental. On An Island dürfte damit das bis dato erfolgreichste Soloalbum von Gilmour sein.

Zu David Gilmour muss man eigentlich nicht ganz soviel sagen. Obwohl er, dem Namen nach, einigen Leuten unbekannt sein könnte. David Gilmour war/ist Gitarrist der Band Pink Floyd. Nach The Wall trennte man sich von Roger Waters und Gilmour bestimmte fortan die Geschicke der Band. Das tat er bis zum Album The Division Bell äußerst erfolgreich. Pink Floyd gibt es offiziell nicht mehr, ungeachtet aller Reunion-Versuche. Nachdem Waters und der Rest der Band ziemlich zerstritten sind und außerdem Rick Wright im Jahr 2008 verstarb, dürfte das Kapitel Pink Floyd wohl endgültig beendet sein. Mit dem Solo-Album On An Island machte Gilmour auch deutlich, dass er eher als Solokünstler arbeiten will. Interessanterweise holte sich Gilmour zum Album seine ehemaligen Pink Floyd Kollgen Rick Wright und Nick Mason als Gastmusiker. Mit Bob Klose war ein frühes Mitglied von Pink Floyd dabei. Außerdem holte sich Gilmour einige bekannte Gastmusiker wie Robert Wyatt, Jools Holland, Georgie Fame, David Crosby und Graham Nash.

Trotz der guten Besetzung wird das Album kontrovers diskutiert. Soloalben von Pink Floyd Musikern konnten selten komplett überzeugen. Gilmours Arbeiten klangen dabei in der Regel noch am passabelsten. Das Solo-Album von 1978 war ordentlich gelungen, schon das folgende Album About Face wurde aber nicht mehr ganz so gut bewertet. So in etwa verhält es sich auch mit dem Album On An Island. Leider erstarrt Herr Gilmour solo immer in unaufregender Schönheit. Das klingt alles ganz nett und schön. Aber dann hört man ein Gitarrenlick, das einen an die guten alten Zeiten erinnert und man weiß ganz genau, dass es Gilmour eigentlich viel besser kann. Der Opener "Castellorizon" macht in dieser Richtung Appetit. Das etwas ethnomäßige Instrumental steigert sich vor allem im letzten Drittel in angenehm sphärische Parts. Der Titelsong "On An Island" klingt wie ein Mix aus Pink Floyd und Camel. "The Blue" wird noch eine Nummer langsamer präsentiert und klingt nicht gerade überwältigend. "Take A Breath" legt zwar an Tempo und Härte zu, kann aber nur zum Ende überzeugen. "Red Sky At Night" ist wieder ein Instrumental, das aber bei weitem nicht an Castellorizon heranreicht. Mit "This Heaven" versucht sich Gilmour im Blues. Eigentlich kann er das gut, aber hier klingt das langweilig. "Then I Close My Eyes" hat wieder etwas Ethnomäßiges, ist aber auch nicht gerade aufregend gestaltet. "Smile" klingt wie ein unorigineller Aufguss alter Beatles Songs. "A Pocketful Of Stone" ist ein pseudo-dramatisches Stück, welches nicht stimmig wirkt. "Where We Start" beendet das Album so, wie es größtenteils ist: unaufregend.

Fazit Gilmour zeigt in Ansätzen, dass er Songs schreiben und singen kann. Gitarre spielen kann der Mann sowieso. Aber alle drei Dinge hat er schon besser gezeigt, sehr viel besser sogar. Für Hardcore Fans dürfte das Album interessant sein, ich denke sogar, dass sie mit dem Album ziemlich glücklich werden können. Im direkten Vergleich zum (keinesfalls überragenden) Debütalbum David Gilmour kann On An Island aus meiner Sicht aber nicht mithalten bzw. bedeutet keine Steigerung. Aber am Ende war die Welt froh, endlich mal wieder etwas vom Meister des guten Tons zu hören.

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Trackliste
  1. Castellorizon 3:54
  2. On an island 6:47
  3. The blue 5:26
  4. Take a breath 5:46
  5. Red sky at night 2:51
  6. This heaven 4:24
  7. Then I close my eyes 5:26
  8. Smile 4:03
  9. A pocketful of stones 6:17
  10. Where we start 6:45

Rezensent: MP