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CD-Kritik Rory Gallagher - Rory Gallagher

Interpret: Rory Gallagher

Titel: Rory Gallagher

Erscheinungsjahr: 1971

Genre: Blues-Rock, Rock

Bewertung: 6 von 10  (6/10)

 

Rezension/Review

Rory Gallagher ist das selbstbetitelte Debütalbum des irischen Gitarristen Rory Gallgher. Es erschien im Jahr 1971, nachdem Rory die Band The Taste aufgelöst hatte. Mit diesem Album läutete Rory seine durchaus erfolgreiche Solokarriere ein, die bis zu seinem Tod im Jahr 1995 andauern sollte.

Als Mitmusiker waren Gerry McAvoy - Bass, Wilgar Campbell - Drums und Percussion sowie Vincent Crane - Piano dabei. Mit seinem Debütalbum war Rory durchaus erfolgreich. Er konnte in England ca. 100.000 Stück von seinem Debütalbum verkaufen. Das ist eine Zahl, die er später eigentlich nur noch selten erreichte. Von Kritikern wurde das Album allerdings nicht gerade überschwänglich aufgenommen.

Ein gewisses Problem stellt, aus meiner Sicht, die insgesamt mittelmäßige Songauswahl dar. Gallagher versuchte sich mit aller Gewalt vom Tastesound zu lösen, was zu einer gewissen Orientierungslosigkeit führte. Außerdem fehlt es dem Album irgendwie an Highlights. Die Songs klingen zwar alle ordentlich, aber die Übersongs fehlen.

So ganz konnte Rory die alten Taste-Zeiten natürlich nicht loswerden, zumindest erinnern "Laundromat", "Hands Up" und " Sinner Boy" doch etwas an jene Zeit. "Laundromat" klingt mit seinem Hauptriff ganz ordentlich, auf "Sinner Boy" gibt es schöne Slideparts.

Dazu bietet Gallagher einige akustische Songs an, das hatte er später auch gut und gerne gemacht. Diese akustischen Sachen stellen durchaus eine gewisse Stärke von Rory da, was allerdings auf dem Debütalbum noch nicht so gut funktionierte. So tendiert "Just The Smile" Richtung Southern-Rock, kann aber nicht komplett überzeugen. "Wave Myself Goodbye" ist ein ordentlicher Akustikblues, wobei auch der Song etwas höhepunktlos dahinplätschert. "I'm Not Surprised" ist eine etwas unverbindliche Akustikballade.

Dazu kommt mit "For The Last Time" ein, aus meiner Sicht, überflüssiger Country Blues. Besser gelungen ist "I Fall Apart", eine der schöne elektrischen Balladen von Gallagher. Und auch der letzte Song des Originalalbums, "It Takes Time", ist gut gelungen. Nach etwas unschlüssigem Beginn steigert sich dieser relaxte R& B mit seinen ausladenden Gitarrrensoli gut.

Die beiden Bonustracks runden das Album übrigens gut ab. Beides sind Coverversionen von alten Bluesern. Die Muddy Waters Nummer ist ein guter Country Blues und mit "It Takes Time" von Otis Rush gibt Gallagher noch mal richtig Gas.

Fazit Tatsächlich legte Gallagher mit seinem Debütalbum keines seiner besten Alben vor, das kann man so festhalten. Man kann davon ausgehen, dass er nach der Taste-Phase noch auf der Suche nach seinem persönlichen Stil war. Angekommen war er noch nicht ganz, er überzeugt über das das gesamten Album gesehen nich komplett. Das bezieht sich auf die Songs ebenso wie sein Gitarrespiel. Laundromat kann man als einzigen Track hervorheben, der Rest kommt m. E. nicht so recht aus dem Quark.

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Trackliste
  1. Laundromat 4:38
  2. Just The Smile 3:41
  3. I Fall Apart 5:12
  4. Wave Myself Goodbye 3:30
  5. Hands Up 5:25
  6. Sinner Boy 5:04
  7. For The Last Time 6:35
  8. It's You 2:38
  9. I'm Not Surprised 3:37
  10. Can't Believe It's True 7:16

Bonus Tracks 1999 Reissue

  • Gypsy Woman 4:02 (Muddy Waters)
  • It Takes Time 3:34 (Otis Rush)

Rezensent: MP