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Albumbesprechung Faith No More - Angel Dust

Interpret: Faith No More

Titel: Angel Dust

Erscheinungsjahr: 1992

Genre: Hard Rock, Crossover, Alternative Rock

Bewertung: 6 von 10  (6/10)

 

Rezension/Review

Angel Dust ist das vierte Studioalbum der Band Faith No More. Das Album erschien im Jahr 1992. Angel Dust markierte den internationalen Durchbruch für die Band, das Album verkaufte sich weltweit ca. 3 Mio. mal. Die ausgekoppelte Single Easy wurde ebenfalls ein weltweiter Charterfolg.

Zuvor legte die Band im Jahr 1989 mit The Real Thing ihr bis dato erfolgreichstes Album vor. Danach legte die Band eine kurze Pause ein und machte sich an die Produktion zu Angel Dust. Dabei wollte die Band etwas risikieren und löste vom Sound des Vorgängeralbums. Gitarrist Jim Martin war mit diesem Kurs unzufrieden und verließ die Band nach den Aufnahmen.

Ein gewisses Markenzeichen des Albums war die intensive Nutzung von Samples. So nutzte die Band Elemente von Simon & Garfunkels Cecilia und einen kurzen Sample der Beastie Boys auf dem Song Midlife Crisis. Auf Malpractice gibt es eine kurze klassische Sequenz nach Shostakovich. Außerdem sampelte die Band auch unbekannteres Material sowie Sounds im Musique Concrete Stil (etwa Sirenen oder einen gesprochenen Flugaufruf vom Rio de Janeiro-Galeão International Airport)

Faith No More wurde in der Zeit des Grunge bekannt. Wie Pearl Jam wurde die Band daher immer wieder in Richtung Grunge geschoben. Was bei Pearl Jam schon nicht funktioniert, passt bei Faith No More gar nicht. Die Band spielt harten Rock bzw. Metal, das selten mit hohen Tempi, dafür spicken Faith No More ihre Musik mit allerlei Einflüssen. Von daher passt die Einstufung Crossover oder Alternative Metal ganz gut. Da finden sich Einflüsse aus Pop, Country, Jazz, Funk sowie Rapelemente.

Als stiltypisch kann man diesen harten und bitteren bis bösen Sound bezeichnen. Auf dem Album bedienen Faith No More u. a. mit Land Of Sunshine, Caffeine, Midlife Crisis, Everything's Ruined diesen Stil. RV klingt weniger hart konzipiert. Dennoch verbreitet auch der Song eine gewisse dumpfe Stimmung. A Small Victory klingt dagegen fast schon bittersüß und vergleichsweise eingängig. Auch Easy ist ein gänzlich untypischer Song für Faith No More. Die Coverversion eines alten Commodores Songs entwickelte sich dennoch zu einem der größten Hits der Band.

Fazit Angel Dust ist vielleicht nicht das beste Album der Band, aber wahrscheinlich das wichtigste. Ein gewisses Problem ist m. E. die wechselhafte Qualität über die ganze Spieldauer gesehen. Genau genommen sagt die Band mit den ersten drei Songs Land Of Sunshine, Caffeine und Midlife Crises alles aus, danach flacht das Album m. E. mehr oder weniger stark ab. Allerdings rechtfertigen die drei genannten Songs alleine für sich den Kauf.

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Trackliste
  1. Land of Sunshine 3:44
  2. Caffeine 4:28
  3. Midlife Crisis 4:21
  4. RV 3:43
  5. Smaller and Smaller 5:11
  6. Everything's Ruined 4:33
  7. Malpractice 4:02
  8. Kindergarten 4:31
  9. Be Aggressive 3:42
  10. A Small Victory 4:57
  11. Crack Hitler 4:39
  12. Jizzlobber 6:38
  13. Midnight Cowboy 4:12
  14. Easy (nur auf dem Re-release) 3:04
  15. As the Worm Turns (Japan bonus track) 2:39

Promo track list

  • Midlife Crisis 4:21
  • Kindergarten 4:31
  • Land of Sunshine 3:44
  • Everything's Ruined 4:33
  • Epic 4:51
  • We Care a Lot (Live at Brixton) 3:50

Rezensent: MP