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Albumbesprechung Brian Eno - Ambient 1: Music For Airports

Interpret: Brian Eno

Titel: Ambient 1: Music For Airports

Erscheinungsjahr: 1978

Genre: Ambient

Bewertung: 6 von 10  (6/10)

 

Rezension/Review

Ambient 1: Music for Airports wurde im Jahr 1978 veröffentlicht und zählt zur Ambient Reihe von Brian Eno. Genau genommen war Music For Airports nicht das erste Ambientalbum von Eno, aber es war sozusagen die Nummer 1 seiner Ambient Reihe, der noch drei weitere Alben folgten. Ambient war im Prinzip so etwas wie ein Markenzeichen, mit dem sich Eno bewusst vom Musikeinerlei abheben wollte. Man könnte sagen, dass Eno mit Music For Airports erstmals über ein ganzes Album das Konzept sehr ruhiger Musik und damit dem klassischen Ambient durchzog. Das zeichnet dieses Album vor allem aus. Die Idee dahinter ist interessant: Eno kam auf die Idee, als er auf dem Flughafen Köln-Bonn warten musste und von der drögen Musik genervt war. Eno dachte sich, dass man für diesen Zweck bessere Musik komponieren könnte. Heraus kam dieses Album. Tatsächlich wurde die Musik später sogar an einem Terminal des La Guardia Airport in New York getestet.

Ambient Musik bedeutet in der Regel: ruhige Klangmalereien, die sich zu keinem Zeitpunkt aufdrängen wollen. Das Album besteht eigentlich nur aus einer Grundidee, um die herum vier längere Ambientsongs gestaltet wurden. Die Songs sind lediglich unterschiedlich instrumentiert. 1/1 etwa wird vor allem durch Akustikpiano, E-Piano und Synthesizer über 16.30 Minuten getragen. 2/1 besteht dagegen praktisch nur aus Vokalparts. Auf 1/2 werden vor allem Vocals und Pianoparts geboten, während 2/2 nur noch aus Synthieparts besteht.

Fazit In der Ruhe liegt die Kraft, das könnte man bezüglich vieler Ambientwerke Enos sagen. Ambienthörer sind zweifellos Genießer, sie dekantieren eine CD möglicherweise so wie ein Weinkenner einen Rotwein. Wer das nicht mag, der hat in der Zeit die Flasche schon getrunken. In der Regel bringen beide Seiten für das Verhalten des anderen wenig Verständnis auf. Irgendwie kann sich ein Hörer hier auch fragen, was der Unterschied zwischen dieser Art Berieselung und dem sonst typischen Muzak in öffentlichen Gebäuden ist. Abgesehen von der unterschiedlichen Instrumentierung der vier Parts läuft das Grundthema im Prinzip komplett durch und wirkt, für meinen Geschmack, dann doch etwas langatmig. Während einen Muzak oft einfach nervt, wirkt Enos Variante über weite Strecken aber maximal einschläfernd. Immerhin wirft Eno immer wieder ein paar seiner grandiosen Ideen in den Ring und sorgt so für etwas Abwechslung. Dennoch dürfte diese Art Musik für Flughafen auch nicht die optimale Berieselung darstellen. Über den Wert des Albums gibt es allerdings nur wenig zu streiten. Auch wenn man diese Musik nicht so schätzen kann, wie es ein Genießer tut, wird man den Wert Enos für das Genre Ambient kaum unter den Teppich kehren können.

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Trackliste
  1. 1/1 (17:21)
  2. 2/1 (8:54)
  3. 1/2 (12:07)
  4. 2/2 (9:38)

Rezensent: MP