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Albumbesprechung Eloy - Silent Cries & Mighty Echoes

Interpret: Eloy

Titel: Silent Cries & Mighty Echoes

Erscheinungsjahr: 1979

Genre: Prog-Rock, Art Rock

Bewertung: 7 von 10  (7/10)

 

Rezension/Review

Silent Cries & Mighty Echoes war das siebte Studioalbum und insgesamt das achte Album der deutschen Band Eloy. Es erschien nach dem Live Album von 1978. Mit den vorangegangenen Studioalben hatten sich Eloy an die Spitze der Deutschrockbands gesetzt. Für Silent Cries wurde an der bewährten Besetzung Bornemann, Matziol, Schmidtchen und Rosenthal festgehalten, leider war es das letzte Album in dieser sehr erfolgreichen Besetzung. Die Band hielt sich stilistisch grob an die Vorgängeralben. Allerdings ist Silent Cries kein Konzeptalbum, auch der Gitarrenanteil war stärker ausgeprägt als auf dem Album Ocean. Dennoch blieb die Band dem Genre Prog bis Art-Rock relativ treu. Man hörte zwar das eine oder andere Zugeständnis an den AOR, aber insgesamt boten Eloy hier eine kunstvolle Musik. Musikalisch war die Band, meines Erachtens, wieder einmal stärker an Sounds von Pink Floyd herangerückt.

Schon mit dem ersten Song Astral Entrance zeigt die Band eine gewisse Affinität zu Pink Floyd Sounds. Vor allem die ersten drei Minuten erinnern mit den flächigen Keyboardsounds und Gitarrenlinien an Floyd Alben ab 1975. Danach schwimmt sich die Band aber frei und klingt wieder ziemlich typisch nach Eloy im Stil von Ocean. Mit The Apocalypse legt die Band wieder ein recht langes Stück vor, das einen kleinen Opus darstellt. Das Intro ist angenehm sphärisch, dann wird es bewegter und progrockig. Mit den gefälligen Gitarrensounds könnte man wieder gewisse Parallelen zu Pink Floyd unterstellen. Auch der weibliche Gesangspart erinnert durchaus an Vokalparts von The Dark Side Of The Moon. Zum Schluss steigert sich der Song, vor allem Schmidtchen glänzt mit tollen Keyboardparts.

Pilot To Paradise startet groovig und bietet guten Prog-Rock. Insgesamt wirkt der Song aber doch relativ eingängig mit Tendenzen zum AOR. De Labore Solis ist insgesamt ein getragener Song mit schönen Soundcollagen, aber ohne erkennbaren Rhythmus. Mighty Echoes beginnt zwar prog-rockig, fällt dann aber stark in den AOR Bereich ab. Auf der Remaster-Ausgabe wurden noch die Titel Child Migration und Let The Sun Rise In My Brain draufgepackt, welche die Band für ein Projekt 1979 im Rahmen "Jahr des Kindes" schrieb.

Fazit Mit Silent Cries & Mighty Echoes lieferten Eloy einmal mehr ein kontrovers diskutiertes Album ab. Viele Kritiker warfen der Band eine allzu große Nähe zu Pink Floyd vor, aber am Ende war es auch so, dass in diesem Fall die guten Kritiken eher überwogen. Das war bei der Band nicht oft der Fall. Eloy konnte auch bei den Hörern punkten, das Album verkaufte sich auf Anhieb sehr gut. Tatsächlich muss man die Nähe zu Pink Floyd erwähnen, auf Silent Cries & Mighty Echoes zitieren Eloy relativ häufig Pink Floyd aus deren Wish You Were Here/ The Dark Side Of The Moon-Phase und Sounds, welche man auf Animals hören konnte. Bornemanns Gitarrespiel ist stark an Gilmours Stil angelehnt. Sieht man mal von den vordergründigeren Gitarren ab, besitzt das Album stilistisch durchaus eine gewisse Ähnlichkeit zu Ocean, ohne dabei zu sehr am Erfolgsalbum zu bleiben. Das rechne ich dieser Band hoch an, sie ruhte sich nicht einfach auf einem vermeintlich erfolgreichen Konzept aus, sondern versuchte sich in gewissem Grad auch zu erneuern. Das klappte hier mit dem Mix aus klassischen Eloy und Floyd Sounds sehr gut.

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Trackliste
  1. Astral Entrance 9:03
    1. Astral Entrance
    2. Master Of Sensation
  2. The Apocalypse 14:54
    1. Silent Cries Divide The Nights
    2. The Vision - Burning
    3. Force Majeure
  3. Pilot To Paradise 7:01
  4. De Labore Solis 5:12
  5. Mighty Echoes 7:16
  6. Bonustracks
  7. Child Migration 4:05
  8. Let The Sun Rise In My Brain 3:29

Rezensent: MP