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Review Bob Dylan - Highway 61 Revisited

Interpret: Bob Dylan

Titel: Highway 61 Revisited

Erscheinungsjahr: 1965

Genre: Folk-Rock, Singer Songwriter

Bewertung: 6 von 10  (6/10)

 

Rezension/Review

Highway 61 Revisited ist das sechste Studioalbum von Bob Dylan. Das Album wurde im Jahr 1965 veröffentlicht. Bei Bob Dylan lag es immer irgendwie nahe, dass er einen Meilenstein veröffentlichte. Mit Highway 61 Revisited allerdings dürfte es sich in jedem Fall um einen Meilenstein seiner Diskographie und der Rockmusik handeln. Für Dylan bedeutete das Album einen Richtungswechsel. Was er live schon machte und auf Bringing It All Back Home andeutete, wurde hier fast durchgängig praktiziert: er nutzte E-Gitarren und Verstärker und spielte im Bandformat. Das nahmen ihm Folkpuristen sehr übel. Er wurde vehement deswegen angefeindet und auf Konzerten ausgebuht und bisweilen als Judas beschimpft.

Vielleicht gerade deswegen gilt Highway 61 Revisited als eines der wichtigsten Alben der Rockgeschichte. Denn wieder einmal setzte Dylan damit einen Trend, den er schon mit dem Album Bringing It All Back einleitete. Er ebnete den Weg für Folk-Rock Bands wie die Byrds, Buffalo Springfield und andere. Die Kritiker vergaben Höchstbewertungen für das Album, Songs wie Like A Rolling Stone gehören heute zu den Klassikern der Rockmusik.

Die Songs

Das Album beginnt gleich mit diesem Klassiker Bob Dylans: "Like A Rolling Stone". Der Song wurde vielfach zum Song des Jahrhunderts gewählt. Ein wirklich genialer Song mit einer klaren Botschaft. Besser geht es fast nicht. Der nächste Song, "Tombstone Blues", ist anders angelegt. Der flotte Country-Blues klingt ganz gut und ist sehr unterhaltsam. "It Takes A Lot To Laugh, It Takes A Train To Cry" ist ein getragener Slow Blues. Alleine die Titelzeile zeugt von Dylans schriftstellerischen Talenten. Tatsächlich ist hier der Text überragend, musikalisch überzeugt der Song aber nicht. "From A Buick 6" ist ein Song, der in die damalige Beat-Ära passte. Der nächste Song "Ballad Of A Thin Man" stellt eine Abrechnung mit dem Spießertum dar. Der getragene und fast schwermütige Song ist textlich wieder extrem interessant, musikalisch nur bedingt.

"Queen Jane Approximately" ist eine ordentliche Elektro-Folk Nummer. Auch hier will der Funke eigentlich nie so recht zünden. "Highway 61 Revisited" ist eine schnellere R&B Nummer. Der Song ist ordentlich und zählte zu den Lieblingsnummern von Johnny Cash - auch eine Ehrenbezeugung. "Just Like Thumb's Blues" ist wieder ein langsamerer Blues. Der Text ist recht schwer zu verstehen, aber auf seine Art sehr gut. "Desolation Row "setzt einen weiteren Höhepunkt an das Ende einer Dylan Scheibe. Desolation Row ist im Prinzip der einzige Song des Albums, der im traditionellen Dylan Sound daher kam. Tiefgründiger Text, akustische Gitarren und ein obligatorisches Mundharmonika Solo.

Fazit Alben wie Highway 61 Revisited sind aus meiner Sicht nicht einfach zu bewerten. Im Prinzip handelt es sich um einen Meilenstein der Rockgeschichte, das wird allgemein so gesehen. Der Rolling Stone setzte das Album immerhin auf Rang 4 seiner Liste der 500 wichtigsten Rockalben. Dylan setzte mit dem Album einen neuen Trend und entwickelte sich vom Vorsänger der Folkszene zum Rockstar. Inhaltlich bietet das Album für mich ein kleines Wechselbad der Gefühle. Like A Rolling Stone ist ein Jahrhundertsong, keine Frage. Desolation Row ist ein Klassiker. Allerdings würde ich die Qualität der anderen Songs deutlich darunter einstufen und deshalb würde ich Highway 61 Revisited musikalisch auch nicht als ein Spitzenalbum bezeichnen.

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Trackliste
  1. Like a Rolling Stone 6:09
  2. Tombstone Blues 5:58
  3. It Takes a Lot to Laugh, It Takes a Train to Cry 4:09
  4. From a Buick 6 3:19
  5. Ballad of a Thin Man 5:58
  6. Queen Jane Approximately 5:31
  7. Highway 61 Revisited 3:30
  8. Just Like Tom Thumb's Blues 5:31
  9. Desolation Row 11:21

Rezensent: MP