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Albumbesprechung Barry Cleveland - Hologramatron

Interpret: Barry Cleveland

Titel: Hologramatron

Erscheinungsjahr: 2010

Genre: Prog-Rock, Jazz-Fusion, Ethno, Ambient

Bewertung: 8 von 10  (8/10)

 

Rezension/Review

Barry Cleveland legte sein erstes Album Mythos im Jahr 1986 vor. Nach einem weiteren Soloalbum beteiligte sich Cleveland am Projekt Cloud Chamber. Cleveland konzentrierte sich ab 1996 eher auf den journalistischen Bereich. Er schrieb Reviews für einige Magazine und gehörte ab 2002 zum Team des Magazins Guitar Player. 2001 erschien ein Buch von Cleveland, welches sich mit den Produktionstechniken des legendären Joe Meek befasste. 2003 erschien dann das Soloalbum Volcano, welches irgendwo zwischen Ethno und Jazz-Fusion lag.

Nun legt Cleveland 2010 das Album Hologramatron vor, welches auf Moonjune erschienen ist. Cleveland überraschte viele Kritiker positiv - was ihm mit seinen Vorgängeralben nicht immer gelang. Er legt ein vielschichtiges Album mit Anleihen aus Prog-Rock, Jazz-Fusion, Ethno und Ambient vor. Dazu ist das Album nicht komplett instrumental gehalten und gerade der stellenweise fast aggressiv wirkende weibliche Gesang verleiht dem sozialkritischen Album eine gewisse Schärfe und verströmt durchaus einen Avantgarde-Touch Richtung Laurie Anderson.

Die Songs

Der erste Song "Lake Of Fire" macht das auch gleich klar. Das geht durchaus Richtung Laurie Anderson, nutzt aber auch Elemente des Prog. Manchmal fühle ich mich an Robert Fripps Projekt Sunday All Over The World erinnert. "Money Speaks" knüpft musikalisch und textlich nahtlos an Lake Of Fire an, klingt aber nicht ganz so aggressiv.

"You'll Just Have To See It To Believe" geht Richtung Prog- bis Ethnofusion. Ein mitreißender Instrumental Song mit unglaublichen Einfällen und einer Anziehungskraft, der man sich schlecht entziehen kann. Eine schöne, leicht melancholische Ballade legt Cleveland mit "Stars Of Sayulita" vor. Der Gesang von Harry Manx erinnert entfernt an Peter Gabriel

"Warning" überrascht mit vielschichtigen Klangcollagen. Das klingt dumpf und bedrohlich und fast industrialmäßig. Danach überrascht die Coverversion des Songs "What Have They Done To The Rain". Ein eingängiger Song, der aufgrund der hervorragenden Instrumentierung nie belanglos wirkt. Nach dem schweren Warning fühlt sich das Cover wie eine angenehme Dusche an, welche bedrohliche Gefühle wegspült. Erstaunlich, wie zart Amy X Neuburg hier singt.

Mit "Abandoned Miles" knüpft Cleveland wieder an die ersten Songs an. Auch hier überzeugen die schönen Soundcollagen. "Suicide" klingt sehr hart und etwas verworren bis hektisch, dazu singt Cleveland hier selbst. Mit dem Cover des alten Gitarreninstrumentals "Telstar" überrascht Cleveland erneut. Nicht, dass es überragend ist. Aber interessant ist das in jedem Fall, vor allem der Mix mit allen möglichen Stilistiken. Den Abschluss bildet der kurze Song "Dateless Oblivion & Divine Repose", der vor allem durch Gitarrenviolin-Sounds bestimmt wird.

Fazit Barry Cleveland gelingt es, mit der Gitarre schöne Stimmungen zu erzeugen und zugleich die Gitarre praktisch nie in den Vordergrund zu drängen. Bassist Michael Manring und Drummer Celso Alberti ergänzen ihn dabei sehr gut und der Gesang von Amy X Neuburg ist mehr als bemerkenswert. Alles in allem ist das eine extrem vielschichtige Rockscheibe - experimentell und viele Stile nutzend, irgendwo zwischen Prog-Rock, Fusion und Avantgarde hin- und herpendelnd. Sicherlich ist die Coverversion von Telstar Geschmackssache - aber einen Totalausfall bildet der Song nicht.

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Trackliste
  1. Lake of Fire 4:22
  2. Money Speaks 4.40
  3. You'll Just Have To See it To Believe 5:22
  4. Stars of Sayulita 6:12
  5. Warning 4:20
  6. What Have They Done To The Rain 4:56
  7. Abandoned Mines 5:45
  8. Suicide Train 4:23
  9. Telstar 3:55
  10. Dateless Oblivion & Divine Repose 1:54
  11. Abandoned Mines (Forrest Fang Remix) (Bonus Track) 8:26
  12. You'll Just Have To See it To Believe (Alternate Mix) (Bonus Track) 5:48
  13. Lake of Fire (Evan Schiller Remix) (Bonus Track) 4:21

Rezensent: MP

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