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Albumbesprechung Brand X - Product

Interpret: Brand X

Titel: Product

Erscheinungsjahr: 1979

Genre: Jazz-Fusion, Rock

Bewertung: 6 von 10  (6/10)

 

Rezension/Review

Product ist ein Album der Band Brand X. Das Album erschien im Jahr 1979.

Die Band trat im Prinzip in der bewährten Grundbesetzung mit Gitarrist John Goodsall, Bassist Percy Jones, Keyboarder Robin Lumley und Percussionist Morris Pert an. Im Gegensatz zu den Vorgängeralben gab es aber einige Veränderungen. Wie so oft tat sich was an den Drums: für Chuck Burgi kam Mike Clark. Außerdem war Collins auf dem Album wieder einmal als Drummer dabei und er sang auf diesem Album auch. Ebenfalls bemerkenswert war die Hinzunahme von John Giblin am Bass, der mit Percy Jones sozusagen ein Gespann bildete.

Kommerziell änderte das wenig, auch diese Album war nicht besonders erfolgreich. Außerdem vergaben Kritiker in der Regel schwächere Bewertungen als auf den Vorgängeralben. Das lag vielleicht sogar am Mitwirken von Meister Phil Collins.

Was damit gemeint ist, verdeutlich der Opener Don't Make Waves. Ein recht gut gemachter Rocksong mit Frontmann Collins, stilistisch jedoch weit entfernt vom klassischen Brand X Fusion.

Irgendwie war Collins für die Band eine Art Überfigur, denn auch den zweiten Track Dance Of The Illegal Aliens von Percy Jones könnte man als eine Art Anspielung auf einen Genesis/Collins Song sehen. Immerhin bewegte sich die Band hier wieder Richtung Fusion, ohne jedoch die alte Klasse zu erreichen.

Soho ist der nächste Song, der wie der Opener einfach nicht so recht zu dieser Band passen will. Wieder ein Collins inspirierter Popsong, aber mit einer interessanten Nähe zu 10CC Material. Immerhin…

Na ja, und dann überrascht gerade der immer wieder gerne gescholtene Phil Collins. Zumindest spornt er die Band mit seinem Beitrag And So To F… zu instrumentalen Höhenflügen an.

Die Fortsetzung findet das in der brillanten Lumley Komposition Algon. sozusagen Brand X at it's best.

Rhesus Perplexus ist ein kurze Giblin Nummer. Eine nette Latin-Fusion Nummer, aber immer wieder gefährlich nahe am Fahrstuhl-Jazz.

Wal To Wal / Not Good Enough - See Me ist eine etwas sonderbare Doppelkomposition. Das Wal to Wal bildet eine Art Bassdialog zwischen Jones und Giblin, vielleicht haben beide damals Wal-Bässe gespielt. Das ist nur eine Vermutung meinerseits und die Idee wäre ganz witzig, aber dennoch verpufft das alles etwas und Not Good Enough See Me mit einer Post-Gabriel Genesis-Note überzeugt mich auch nicht.

April kann zum Abschluss mit schönem atmosphärischen Ambientfeel zumindest teilweise überzeugen.

Fazit Product würde ich als einen Wendepunkt in der Brand X Diskographie bezeichnen wollen. Zumindest entfernte sich die Band oft sehr weit vom Sound der früheren Alben. Nichts gegen die von Collins gesungenen Songs Don't Make Waves und Soho, aber irgendwie passt das nicht in das Brand X Portfolio, sorry. Auf der Habenseite stehen die Höhenflüge auf And so the F… und Algon. Aber Product bietet am Ende für meinen Geschmack zu wenig von dem, was man eigentlich von dieser Band erwartet. Mich beschleicht aber auch das Gefühl, dass die Band sehr bewusst einfach nur "ein Produkt" vorlegen wollte, wer weiß?

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Trackliste
  1. Don't Make Waves (Goodsall) 5:28
  2. Dance of The Illegal Aliens (Jones) 7:50
  3. Soho (Goodsall, Collins) 3:38
  4. And So To F… (Collins) 6:29
  5. Algon (where an ordinary cup of drinking chocolate costs £8,000,000,000) (Lumley) 6:10
  6. Rhesus Perplexus (Giblin) 3:59
  7. Wal To Wal(Jones, Giblin) / Not Good Enough See Me!(Jones, Robinson) 10:44
  8. April (Giblin 2:36
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Rezensent: MP