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Albumbesprechung David Bowie - The Next Day

Interpret: David Bowie

Titel: The Next Day

Erscheinungsjahr: 2013

Genre: Rock

Bewertung: 6 von 10  (6/10)

 

Rezension/Review

The Next Day ist der Titel des 24. Studioalbums von David Bowie. Das Album erschien 2013.

Bowie hatte seine Fans ziemlich genau 10 Jahre auf ein neues Album warten lassen, ein Grund war wohl primär ein Herzinfarkt, welchen Bowie damals erlitten hatte. Viele Fachleute waren davon ausgegangen, dass er sich aufs musikalische Altenteil zurückgezogen hatte.

Vielleicht lag es an der überraschenden Rückkehr Bowies, dass dieses Album ein derart überragender Erfolg wurde. Aufgrund der weltweit überragenden Chartplatzierung und der nahezu durchgängig positiven Bewertungen muss man The Next Day schon heute zu den modernen Meilensteinen der Rockmusik zählen. Aber wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten. Und der Schatten sind durchaus kritische Kommentare von Fans. Ganz recht kann es auch ein Bowie scheinbar keinem machen.

Musikalisch ist das Album zweifellos ein eher bodenständiges Album. Das Cover mit den Verweisen auf Heroes kann einen da etwas in die Irre führen. Mit der experimentellen Berlin-Phase Bowies hat das neue Album aber praktisch nichts zu tun.

Es überwiegen einfache Rocksongs wie The Next Day, If You Can See Me, Boss Of Me, How Does The Grass Grow und vor allem (You Will) Set the World On Fire.

Immer wenn akustische Gitarren mit im Spiel sind, klingt Bowie etwas nach klassischem Glamrock (z. B. auf The Stars Are Out Tonight oder Valentine's Day).

Balladesk wird es auf Where Are We Now und You Feel So Lonely You Could Die. Beide Balladen funktionieren ordentlich, aber nicht überragend. Am interessantesten ist dabei Where Are We Now mit den auf dem Alben seltenen persönlichen Rückblenden Bowies.

Songs wie I'D Rather Be High und Dancing Out In Space wirken etwas unverbindlich. Dabei klingt Dancing Out In Space klingt irgendwie bekannt, manches Motiv erinnert an Pete Townshend aus der White City Phase und Bowie selbst hat auch schon ähnliches vorgelegt. Das gilt auch für Love is Lost, dessen rhythmischer Ansatz Richtung Ashes To Ashes tendiert.

Einer der interessantesten Tracks ist das abschließende Heat, ein Song, der ohne echten Rhythmus etwas experimentell und manchmal fast verstörend wirkt.

Fazit Wie bei den meisten Fans überwiegt bei mir zunächst einmal die Freude, dass Bowie sich noch einmal zu einem neuen Album aufraffen konnte. Positiv kann man außerdem zur Kenntnis nehmen, dass Bowie gar nicht erst versucht, ein müdes Altwerk vozulegen oder übermäßig bei sich selbst auszuborgen. Dennoch kann ich die ganz große Euphorie nicht nachvollziehen. The Next Day ist zwar weit davon entfernt, ein schlechtes Album zu sein. Es ist aber fast eben so fern von einem überragenden Album. Im Vergleich zu vielen anderen Bowie Werken würde ich hier von einer soliden Vorstellung sprechen.

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Trackliste
  1. The Next Day 3:27
  2. Dirty Boys 2:58
  3. The Stars (Are Out Tonight) 3:56
  4. Love Is Lost 3:57
  5. Where Are We Now? 4:08
  6. Valentine's Day 3:01
  7. If You Can See Me 3:15
  8. I'd Rather Be High 3:53
  9. Boss of Me (Bowie, Gerry Leonard) 4:09
  10. Dancing Out in Space 3:24
  11. How Does the Grass Grow? (Bowie, Jerry Lordan) 4:33
  12. (You Will) Set the World On Fire 3:30
  13. You Feel So Lonely You Could Die 4:37
  14. Heat 4:25

Alle Songs David Bowie sofern nicht anders notiert

Rezensent: MP