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Albumbesprechung Black Bonzo - Sound Of The Apocalypse

Interpret: Black Bonzo

Titel: Sound Of The Apocalypse

Erscheinungsjahr: 2007

Genre: Retro-Rock, Prog-Rock

Bewertung: 7 von 10  (7/10)

 

Rezension/Review

Sound Of The Apocalypse ist das zweite Album der schwedischen Band Black Bonzo. Das Album erschien im Jahr 2007. Schweden scheint ein gutes Pflaster für Progbands zu sein. Die Band Black Bonzo gehört zu den guten Progbands aus Schweden, wobei die Band zu den unbekannteren Vertretern des Genres gehört. Die Band nannte sich einmal Gypsy Sons Of Magic. Nach einigen Personalwechseln kam man dann in folgendem Line-Up zusammen: Mike Israel (drums), Magnus Lindgren (vocals), Nicklas Ahlund (keyboards) und Joakim Karlsson (guitars). Am Bass gab es dann einen Wechsel, auf diesem Album bedient Anthon Johansson den Bass. Als offizielles Gründungsjahr der Band Black Bonzo wird 2003 genannt.

Die Vertriebsinformation beschreibt Black Bonzo irgendwo zwischen Uriah Heep's Hard Rock und den klassischen Prog-Rock Bands. Da werden Namen wie Genesis, Yes oder Camel genannt. Der Gitarrist soll laut Management Info nach Richie Blackmore klingen. Das würde ich in keinem Fall so sehen. Keyboarder Ahlund allerdings schöpft wirklich aus dem Retropool. Die Keyboard Sounds erinnern an Acts wie Deep Purple, Uriah Heep, Genesis, Yes oder Gentle Giant. Andererseits geht der Keyboardsound auch immer mal in Richtung Kansas, die Mellotronsounds erinnern an die Moody Blues.

Die Songs

Der Opener "Thorns Upon A Crown" lässt viel erhoffen. Da langt Keyboarder Ahlund schön hin. Soundmäßig erinnert mich der Keyboardsound an Gentle Giant. Der Song wird dann härter, Vergleiche mit US-Bands drängen sich auf. "Giant Games" beginnt auf die (softere) englische Prog-Art - ein wenig Genesis, etwas Gentle Giant. "Yesterdays Friends" wird mit einem eher romantischen Gitarrenthema eröffnet. Mit den Flötensounds erinnert das an Camel."The Well" ist einer der Songs, die mich extrem an US-Bands aus den Siebzigern erinnern, Bridge bzw. Refrain driften Richtung AOR-Musik. Das klingt nicht mehr ganz so stimmig. "Intermission / Revelation Song" könnte vom Jethro Tull Album Songs From The Wood stammen. Zwölfsaitige Gitarre plus Flöte, das erinnert sehr an Jethro Tull. Auch "Ageless Door" haut in die Jethro Tull Kerbe, allerdings in die Progrockige.

"Iscariot" beginnt zurückhaltend, steigert sich dann aber in ein angenehm prog-rockiges Thema. Der Song baut eine gewisse Härte auf, dazu gesellt sich eine schöne Jon Lord-typische Hammond Orgel. Auch in dem Song finden sich viele melodische Motive a la Jethro Tull, Camel oder Gentle Giant. Der Abschlusstrack "Sound Of The Apocalypse" ist der längste Song des Albums und stellt sicherlich einen Kernsong des Albums dar. Anfangs wirkt der Song getragen, klingt etwas nach Camel und besitzt eine gewisse Moody Blues Dramatik. Allerdings legen die Jungs im Lauf des Songs richtig gut los und pendeln dann immer wieder zwischen Prog-Rock und Jazz-Rock. Gegen Ende folgt ein ruhiger und epischer Part mit leisen Pink Floyd Anklängen.

Fazit Black Bonzo klingen tatsächlich wie eine Reinkarnation der siebziger Jahre. Aufnahmetechnisch ist die Band zwar im Jahr 2007 angekommen, ansonsten spielt die Band aber bedingungslos retro. Jedes Instrument ertönt vernehmlich wie damals. Selbst der Sänger passt sich in diese Epoche ein. Aus meiner Sicht vermischt die Band vor allem Elemente von Bands wie Jethro Tull, Camel, Gentle Giant, Uriah Heep und Kansas. Ist Retro-Musik nun gut oder schlecht? Gefallen muss es! Und Black Bonzo kann gefallen. Prog-Rock Fans müssten mit dem Album zurecht kommen, auch wenn es selten sehr komplex wird. Das ist wiederum ein Vorteil für Rockfans, die hier einen guten Zugang zu anspruchsvoller Rockmusik finden. Wer Bands wie Uriah Heep, Camel, Jethro Tull, Genesis oder Kansas aus der Zeit von 1970 bis 1975 mag, dem sei dieses Album empfohlen.

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Trackliste
  1. Thorns Upon A Crown 6:49
  2. Giant Games 5:54
  3. Yesterdays Friends 7:08
  4. The Well 6:16
  5. Intermission / Revelation Song 1:58
  6. Ageless Door 5:22
  7. Iscariot 7:20
  8. Sound Of The Apocalypse 12:58

Rezensent: MP