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CD-Kritik Audioslave - Audioslave

Interpret: Audioslave

Titel: Audioslave

Erscheinungsjahr: 2002

Genre: Hard-Rock, Alternative-Rock

Bewertung: 7 von 10  (7/10)

 

Rezension/Review

Audioslave ist das selbstbetitelte Debütalbum der US-Band Audioslave. Das Album erschien im Jahr 2002. Audioslave wurde vorab als Supergroup gehandelt, mit dem Album konnte die Band diesen Status bestätigen. Das Album kann als eine Reminiszenz an klassische Bands wie Led Zeppelin, Black Sabbath und moderne Acts wie Rage Against The Machine sowie Soundgarden verstanden werden. Kein Wunder - die Band bestand aus Mitgliedern von Rage Against The Machine und Soundgarden und deren Wurzeln lagen durchaus im klassischen Hard-Rock.

Das Album wurde von Kritikern unterschiedlich bewertet, aber es wird allgemein zu den Meilensteinen der modernen Rockmusik gezählt. Die Band legte mit den Songs Cochise, Show Me How to Live, What You Are, Like a Stone und I Am the Highway gleich fünf erfolgreiche Singles vor. Like A Stone wurde als Best Hard Rock Performance für den 2004 Grammy Award nominiert. In den USA bekam die Band dreifach Platin für das Album. Das Debütalbum gilt als das erfolgreichste Album der Band Audioslave.

Wie erwähnt, wurde das Album von Kritikern unterschiedlich bewertet. Während man Cornells Gesang in der Regel lobte, wurde der Inhalt des Albums als uninspiriert und überzüchtet betrachtet. Andere lobten allerdings die gelungene Symbiose aus modernen Sounds und Heavy Sounds der Marke Led Zeppelin und Black Sabbath. Viele sahen in Audioslave die große Hoffnung des modernen Heavy Metal.

Die Songs

"Cochise" eröffnet das Album hart und bedrohlich, Morello verwöhnt uns mit Gitarrenkapriolen wie seinem legendären Hubschraubersound. Danach wird es bodenständig und hart rockend, hier lassen Led Zeppelin vernehmlich grüßen. "Show Me How to Live" wirkt grooviger und nicht ganz so hart. Wieder gibt es gewisse Einflüsse von Zeppelin oder auch Black Sabbath, vor allem im Refrain wird es schön heftig. "Gasoline" wird anfangs von einem klassischen Single Note Riff getragen, danach kann man zum ersten Mal deutliche Grunge-Anleihen vernehmen. "What You Are" tendiert Richtung Grunge bis Alternative. Das abgedrehte Morello Solo klingt gut, ist aber leider etwas kurz geraten. "Like a Stone" erinnert in starkem Maß an den klassischen Grunge. Anfangs klingt das sehr minimalistisch und wird von Cornells Gesang dominiert. Die Band legt in Bridge und Refrain etwas zu, ohne übermäßig hart zu spielen. Auch hier gibt es ein schönes, fast psychedelisches Solo von Morello. "Set It Off" rockt, nach anfänglichen Morello Spielereien, wieder härter los. Das klingt etwas mehr nach klassischem Heavy-Rock a la Led Zeppelin und Deep Purple.

"Shadow on the Sun" tendiert stilistisch stärker Richtung Soundgarden. Der Song lebt vor allem von Cornells charmismatischer Performance. "I Am the Highway" erinnert an klassische US-Singer Songwriter bzw. Southern-Rocksounds, auch wenn Cornell dem Song wieder seinen ganz persönlichen Stempel aufdrückt. "Exploder" groovt schleppend und hart. Die Band wirkt hier extrem kompakt. Das Fundament von Bass und Schlagzeug klingt verdammt gut. Darüber singt Cornell klasse und Morello spielt songdienliche Gitarrenriffs ein. "Hypnotize" überrascht etwas und bricht aus dem bisherigen Schema aus. Die Drums klingen dancemäßig. Das klingt wie eine spezielle Variante der U2-Dancefloorexperimente. "Bring Em Back Alive" beginnt sehr verhalten, steigert sich dann über fast psychedelische Parts in harten und groovigen Rock. Die Riffs erinnern hier an Black Sabbath. "Light My Way" stellt einen gelungenen Mix aus klassischem Hard-Rock und Grunge bis Alternative-Rock dar. "Getaway Car" kommt praktisch komplett ohne harte Parts aus. Der Song ist ein interessanter Mix aus klassischer Rockballade und ruhigen Grungeparts. "The Last Remaining Light" beschließt das Album, wie der Vorgängersong, praktisch ohne die ganz harten Parts. Der Song erinnert wieder stark an den klassischen Soundgardensound. Über allem thront einmal mehr Cornell mit seinem charismatischen Gesang.

Fazit Audioslave traten, in dieser Besetzung, als die große Hoffnung der Rockmusik an. Tatsächlich legte die Band dann auch ein Debütalbum vor, welches die hohen Erwartungen durchaus erfüllen konnte. Zumindest die Fans sahen das so. Die Kritiker waren sich uneinig. Vielen fehlten die großen Neuerungen. Aber aus meiner Sicht war das hier nicht unbedingt notwendig, denn die Band machte das, was sie ohnehin gut kann - einen Mix aus Grunge und klassischem Hard-Rock zu präsentieren. Aufgrund der Herkunft der Musiker hat das immer viel mit Soundgarden bzw. Rage Against The Machine zu tun. Außerdem hört man Zitate des klassischen Hard-Rock a la Led Zeppelin, Black Sabbath oder auch Deep Purple. Die Songs klingen alle gut und sind durchaus massenkompatibel. Cornell singt, wie immer, extrem gut. Morello brilliert mit seinen typischen Spielereien, auch wenn er sich nach meinem Geschmack zu sehr zurückhält. Commerford und Wilk geben dem Ganzen eine kompakte Groovebasis. In der Summe ergibt das ein gutes Rockalbum, auch wenn die großen Überraschungen ausbleiben.

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Trackliste
  1. Cochise 3:42
  2. Show Me How to Live 4:37
  3. Gasoline 4:40
  4. What You Are 4:09
  5. Like a Stone 4:54
  6. Set It Off 4:23
  7. Shadow on the Sun 5:43
  8. I Am the Highway 5:35
  9. Exploder 3:26
  10. Hypnotize 3:27
  11. Bring Em Back Alive 5:29
  12. Light My Way5:03
  13. Getaway Car 4:59
  14. The Last Remaining Light 5:17

Rezensent: MP